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77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Prognostischer Stellenwert von Lymphknotenmetastasen beim Larynxkarzinom

Meeting Abstract

  • corresponding author Bernd Kremer - HNO-Klinik der Universität Maastricht, Niederlande, Maastricht, Niederlande
  • Jos de Jong - Klinik für Strahlentherapie der Universität Maastricht, Niederlande, Maastricht, Niederlande
  • Piet van den Ende - Klinik für Strahlentherapie der Universität Maastricht, Niederlande, Maastricht, Niederlande
  • Johannes Jan Manni - HNO-Klinik der Universität Maastricht, Niederlande, Maastricht, Niederlande

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod390

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2006/06hnod390.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Kremer et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Untersuchungen von Tumoren im Kopf-Halsbereich zeigen, daß prognostische Daten bezüglich bestimmter Tumorlokalisationen nicht direkt auf andere Tumorlokalisationen übertragen werden können. Das gilt auch für den Einfluß des Lymphknotenstatus auf die Prognose eines Tumors. In der Literatur finden sich zwar Daten über die Prognose bei Kopf-Halskarzinomen in Abhängigkeit vom Lymphknotenstatus, spezifische Daten zum Larynxkarzinom fehlen jedoch.

Methode: Wir führten eine retrospektive Analyse der Daten von 879 Patienten durch, die wegen eines Larynxkarzinoms behandelt worden waren. Basierend auf dem klinischen Lymphknotenstatus wurden das allgemeine-, rezidivfreie-, loko-regional rezidivfreie– und Abstandsmetastasen freie Überleben statistisch analysiert. Bei 165 Patienten, die kombiniert chirurgisch und radiotherapeutisch behandelt wurden, erfolgte die Analyse auf der Basis des pathologischen Lymphknotenstatus.

Ergebnisse: Für beide Gruppen wurde eine statistisch signifikante Korrelation zwischen dem Vorhandensein von Lymphknotenmetastasen und dem Überleben gefunden. In einer Multivariatanalyse waren zusätzlich die Anzahl der Lymphknotenmetastasen und Kapseldurchbruch signifikante Faktoren, während N-Stadium und Tumorstadium keinen signifikanten Einfluß hatten.

Schlußfolgerung: Beim Larynxkarzinom ist das Vorhandensein von Lymphknotenmetastasen ein signifikanter prognostischer Faktor. Hierbei spielt die Anzahl der Metastasen und Kapseldurchbruch eine wichtigere Rolle, als das klassich verwendete N-Stadium und Tumorstadium.