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77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Granularzelltumore des HNO-Gebietes

Meeting Abstract

  • corresponding author Henrike Eggers - HNO-Klinik, Städt. Klinikum Ludwigshafen, Schriesheim
  • Stephan Vetter - Medizinische Klinik C, Ludwigshafen
  • Andreas Spiethoff - Pathologisches Institut, Ludwigshafen
  • Altug Tuna - HNO-Klinik, Ludwigshafen
  • Klaus Wolfgang Delank - HNO-Klinik, Ludwigshafen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod355

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2006/06hnod355.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Eggers et al.
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Gliederung

Text

Granularzelltumore (GZT) sind seltene Neoplasien neuronaler Genese, die in allen Körperregionen auftreten können. Die Erstbeschreibung durch Abrikosoff 1926 erfolgte anhand eines GZT der Zunge. 45-65% der GZT werden im Kopf-Hals-Gebiet gefunden, hiervon sind 70% intraoral anzutreffen. Maligne Formen kommen in 2% der Fälle vor. Ein Auftreten in der 4.-6. Lebensdekade mit Bevorzugung des weiblichen Geschlechtes (2:1) ist beschrieben.

In unserer Klinik stellten sich von Juli 2001 bis Oktober 2005 10 Patienten mit GZT des Kopf-Hals-Bereiches vor (6 Patienten in der HNO Klinik, 4 Patienten in der Medizinischen Klinik). Die GZT traten in unserem Kollektiv bevorzugt bei Männern auf (7:3). Die Patienten waren im Durchschnit 46 Jahre alt. Die Lokalisation war in 4 Fällen laryngeal, bei zwei Patienten die Mundhöhle und in 4 Fällen der Bereich des distalen Oesophagus. Die Patienten mit laryngealem und intraoralem Auftreten des GZT waren mit einer organspezifischen Symptomatik vorstellig geworden, während die Patienten mit GZT des Oesophagus keine spezifische Symptomatik aufwiesen und der GZT stets einen Zufallsbefund darstellte.

In sämtlichen Fällen konnte der GZT im Gesunden reseziert werden. Keiner der GZT zeigte in der histologischen Aufarbeitung eine Malignisierung. In einem Nachbeobachtungszeitraum von 3 – 52 Monaten trat in keinem der Fälle ein Rezidiv auf

Granularzelltumore sind seltene submucöse Neoplasien die oftmals das HNO-Gebiet betreffen. Mögliche Differentialdiagnose sind neben anderen gutartigen Tumoren vor allem das Rhabdomyom, das Leiomyom und auch das Plattenepithelcarcinom. Die optimale Therapie der GZT stellt die komplette chirurgische Exzision dar, bei der es laut Literatur in lediglich 2-8%der Fälle zu Rezidiven kommt.