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77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Cerebrale Aktivierung nach intranasaler trigeminaler Stimulation

Meeting Abstract

  • corresponding author Thomas Hummel - Univ. HNO Klinik Dresden, Dresden
  • Bettina Beuthien-Baumann - Universitätsklinik für Nuklearmedizin, TU Dresden, Dresden
  • Michael Heinke - Univ. HNO Klinik Dresden, Dresden
  • Liane Oehme - Universitätsklinik für Nuklearmedizin, TU Dresden, Dresden
  • Jörg van den Hoff - Abt. PET, Forschungszentrum Rossendorf, Dresden
  • Johannes Gerber - Abt. Neuroradiologie, TU Dresden, Dresden

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod319

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2006/06hnod319.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Hummel et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Ziel der Studie war es zu überprüfen, welche cerebrale Aktivierung nach intransaler trigeminaler Reizung mithilfe der O-15-H2O-PET dargestellt werden kann.

Methoden: Es wurden gesunde 15 männliche Probanden (Alter 30-58 Jahre). PET-Messungen erfolgten an einer dedizierten PET-Kamera (ECAT EXACT HR+). Pro Proband waren 4 dynamische Messungen über 5 min vorgesehen, alternierend Ruhemessung und Aktivierung nach 1,7 GBq O-15-H2O i.v. und mind. 15 min Pause zwischen den Einzelmessungen. Für die linksseitige Reizung des N. trigeminus wurden CO2-Pulse (Reizdauer 1 s, Intervall 3 s) beginnend 20 sec vor Injektion und über den gesamten Messzyklus appliziert. Die Auswertung erfolgte mittels Einsatz einer Standard-Inputfunktion. Für den Vergleich Ruhemessung –Aktivierung kam das SPM99-Software zum Einsatz.

Ergebnisse: Bei 12 Probanden konnten je 2 Ruhe- und Aktivierungsmessungen akquiriert werden, bei 3 Probanden konnten auf Grund technischer Schwierigkeiten nur mindestens je 1 Ruhe- bzw. Aktivierungsstudie aufgenommen werden. Es zeigte sich eine deutliche Aktivierung im Projektionsfeld des N. trigeminus am Fuße des postzentralen Gyrus, die rechtsseitig stärker ausgeprägt ist als in der linken Hemisphäre. Darüber hinaus kommt es zu einer Mitaktivierung im Bereich des orbitofrontalen Cortex sowie des piriformen Cortex, also eigentlich „klassischen“ olfaktorischen Arealen.

Schlussfolgerungen: Trigeminale Reizung der Nasenschleimhaut führt nicht nur zur Aktivierung somatosensorischer Areale, sondern auch zur Aktivierung von cerebralen Feldern die mit dem Riechvorgang assoziiert sind. Diese Ergebnisse deuten auf die enge Verflechtung zwischen olfaktorisch und trigeminal vermittelten Empfindungen beim Riechvorgang hin.