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77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Zur Mechanik der Tuba Auditiva: neue morphologische und klinische Aspekte der fibromuskulären Verbindungen zwischen Tensor- und medialen Pterygoidmuskel

Meeting Abstract

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  • corresponding author Sören Wenzel - HNO-Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf, Hamburg
  • Robert Schoenberg - HNO-Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf, Hamburg
  • Rudolf Leuwer - HNO-Klinik, Krefeld

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod310

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2006/06hnod310.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Wenzel et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Mechanik der Tuba auditiva hängt entscheidend von dem funktionellen Synergismus zwischen dem M. tensor veli palatini und dem M. pterygoideus medialis ab. Klinisch wird dieses zur Therapie von Tubenfunktionsstörungen wie dem Syndrom der klaffenden Tube genutzt. In der gängigen anatomischen Literatur sind weder bindegewebige noch muskuläre Verbindungen zwischen den genannten Muskeln beschrieben.

Methoden: Bei 10 formalfixierten Kopfhälften wurden die Regionen der Überkreuzung des M. tensor veli palatini und des M. pterygoideus medialis präpariert. Die entsprechenden Gewebeblöcke wurden exzidiert und mikroskopisch sowie histologisch untersucht.

Ergebnisse: In allen Präparaten konnten zwischen dem M. tensor veli palatini und dem M. pterygoideus medialis netzartig angeordnete fibromuskuläre Interkonnektionen mikroskopisch und histologisch nachgewiesen werden. Über diese festen Verbindungen verursacht die Aktion des einen Muskels in jedem Fall eine mechanische Wirkung auf den anderen Muskel.

Schlussfolgerungen: Die nachgewiesenen fibromuskulären Interkonnektionen bilden die morphologische Grundlage des funktionellen Synergismus zwischen dem M. tensor veli palatini und dem M. pterygoideus medialis. Durch überkreuzende bindegewebige und muskuläre Fasern übt der M. pterygoideus medialis einen aktiven Beitrag zur muskulären Compliance der Tube aus. Dieser Beitrag scheint in dem funktionellen Gesamtgefüge entscheidender als die eigenständige muskuläre Aktion des eher passiven Tensormuskels.