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77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Das Ti-Epiplating System für die Knochenverankerung von Hörhilfen

Meeting Abstract

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  • corresponding author Thomas Schrom - HNO-Klinik Charité Berlin Campus Mitte, Berlin
  • Philipp Caffier - HNO-Klinik Charité Berlin Campus Mitte, Berlin
  • Jeanette Jungk - HNO-Klinik Charité Berlin Campus Mitte, Berlin
  • Matthias Hölzl - HNO-Klinik Charité Berlin Campus Mitte, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod293

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2006/06hnod293.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Schrom et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Möglichkeit Hörhilfen mit Titanimplantaten direkt am Knochen zu verankern, hat die Hörgeräteversorgung der betroffenen Patienten deutlich verbessert. Zur Durchführung der notwendigen Osseointegration sind auf dem Markt zwei Systeme erhältlich. Ziel unserer Studie war die Evaluierung des Ti-Epiplating Systems, da hierzu in der Literatur bisher keine Daten vorliegen.

Methoden: Zwischen November 2002 und März 2005 haben wir bei 8 Patienten mit Fehlbildungen des Ohres bzw. chronischer Ohrsekretion die BAHA Schnappkupplung durch das Ti-Epiplating System einzeitig verankert. Postoperativ wurden die Patienten in regelmäßigen Abständen hinsichtlich der klinischen und audiometrischen Ergebnisse sowie der subjektiven Zufriedenheit nachuntersucht.

Ergebnisse: Im TSA betrug die präoperative mittlere Hörschwelle bei 0,5, 1, 2 und 4 kHz etwa 80 dB HL, der air-bone gap um 40 dB HL. Postoperativ lag die Hörschwelle bei BAHA-Nutzung im Bereich der ehemaligen Knochenleitung. Im Freiburger Sprachtest zeigte sich eine signifikante Verbesserung für Einsilber (Freifeld), im HVZ eine durchschnittliche Reduktion von ehemals 75 auf 30 dB. Bisher fand sich in unserem Kollektiv kein Implantatverlust, wobei bei 5 Patienten eine verlängerte Wundheilungsphase beobachtet werden konnte. Bezüglich der subjektiven Zufriedenheit zeigten sich sehr gute bis gute Ergebnisse.

Schlußfolgerungen: Das Ti-Epiplating-System stellt eine Alternative zur konventionellen Versorgung mit dem BAHA-System dar. Die postoperativen audiometrischen Ergebnisse sind vergleichbar, die Implantation kann ebenfalls einzeitig erfolgen. Ein weiterer Vorteil liegt in der Reduktion des perioperativen Materialaufwandes und der damit verbundenen Reduktion der OP-Zeit.