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GPIa-Polymorphismen als Risikofaktor des akuten Hörsturzes
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Veröffentlicht: | 24. April 2006 |
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Wie bereits durch Studien unserer Arbeitsgruppe belegt werden konnte, gilt der Polymorphismus des GPI a-Rezeptors (C807T) von Thrombozyten als Risikofaktor für den akuten Hörsturz im Sinne eines thrombembolischen Ereignisses. Ziel dieser Studie war es einen Zusammenhang zwischen dem Vorliegen eines Polymorphismus und der Rezeptordichte für GPIa sowie dessen Einflüsse auf die Adhäsivität der Thrombozyten in vitro zu überprüfen. Untersucht wurde ein Patientenkollektiv von 57 Patienten mit akutem Hörsturz sowie 45 alters- und geschlechtskorrelierte hörgesunde Kontrollpersonen.
Bei beiden untersuchten Kollektiven zeigte sich eine signifikante Korrelation zwischen der Ausprägung des GPIa-Polymorphismus und der Rezeptordichte. Der als Marker für die Plättchenadhäsivität verwendete Adhäsionsindex ergab sowohl für die Patienten- als auch die Kontrollgruppe einen positiven Zusammenhang zwischen Vorliegen des Polymorhismus und einer erhöhten Adhäsivität. Die nachgewiesene erhöhte Rezeptordichte könnte für den Zusammenhang zwischen dem Vorliegen eines GPIa-Polymorphismus und dem Risiko eines akuten Hörsturzes ursächlich sein. Pathophysiologischer Mechanismus könnte die gezeigte Korrelation mit einer gesteigerten Adhäsivität der Thrombozyten sein.