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77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Die Aktinomykose als Differenzialdiagnose cerviko- fazialer Raumforderungen

Meeting Abstract

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  • corresponding author Michael Hartl - HNO Klinik, Erlangen
  • Michael Koch - HNO Klinik, Erlangen
  • Florian Ruberg - HNO Klinik, Erlangen
  • Heinrich Iro - HNO Klinik, Erlangen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod165

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2006/06hnod165.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Hartl et al.
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Gliederung

Text

Die Aktinomykose ist eine seltene granulomatöse Entzündung. Aus diesem Grund soll ein eindrucksvoller Fall eines 43 jährigen Patienten demonstriert werden, der sich aufgrund einer innerhalb von 4 Wochen größenprogredienten, submentalen Raumforderung vorstellte. Im CT fand sich eine diffus begrenzte, inhomogen Kontrastmittel aufnehmende, 4 x 6 cm große Raumforderung, welche in der B- Scan Sonographie echoleere Binnenstrukturen aufwies. Anamnestisch und klinisch fanden sich keine kutanen oder mukösen Verletzungen. Nach operativer Exploration und Gewebesicherung zeigten sich histologisch in der Krokott Färbung Actinomyzesdrusen. Durch intravenöse Gabe von 4 x 10 Mega Penicillin über 7 Tage und anschließender oraler Antibiose mit 4 x 1,5 Mega Penicillin für 4 Wochen kam es zu einer vollständigen Ausheilung der Läsion. Über einen Beobachtungszeitraum von bisher 14 Monaten blieb der Patient beschwerdefrei.

Zusammenfassend sollte diese Entität als Differentialdiagnose zu Neoplasien in Betracht gezogen werden, und befundadaptiert medikamentös und/ oder chirurgisch saniert werden.

In Zusammenschau der bisherigen Literatur werden die unterschiedlichen Therapieansätze diskutiert.