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Zytokinbestimmung in der Nasenschleimhaut mit ELISPOT aus nasalen Kürretagen
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Veröffentlicht: | 24. April 2006 |
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Die Analyse der Zytokinproduktion im Gewebe aus der Nase und den Nasennebenhöhlen ist wichtig für das Verständnis der chronischen Rhinosinusitis. Zytokinmessungen waren bisher vorwiegend an Proben, die im Rahmen von Operationen entnommen wurden, erfolgt. Um eine Methode zu etablieren, mit der man auch ohne eine Operation oder Probeentnahme Zytokine in Nasenschleimhaut messen kann, führten wir eine Studie durch, in der wir die Eignung der nasalen Kürretage hierfür evaluierten. Dazu verglichen wir die Zytokinproduktion im Nasengewebe, das mit nasalen Kürretagen von der mittleren Muschel gewonnen wurde, mit derjenigen im Gewebe, das im Rahmen von endoskopischen Nasennebenhöhlenoperationen am selben Patienten entnommen wurde (n=28). Die Anzahl der Zytokin-produzierenden Zellen (IFN-g und IL-4) wurde in ELISPOT-Assays quantifiziert. Mit dem ELISPOT-Assay wird das Protein selbst gemessen, indem das neu synthetisierte Zytokin in der Probe an Antikörper gebunden wird und diese Komplexe durch Färbung sowie Immobilisierung als charakteristische Spots sichtbar gemacht werden. Die Daten wurden mittels eines nicht-parametrischen statistischen Tests (Korrelation nach Spearman) ausgewertet. Beide Zytokine waren in allen Proben nachweisbar. Für IFN-g ergab sich bei der Auftragung der Ergebnisse aus der nasalen Kürretage gegen die aus dem OP-Material eine signifikante Korrelation mit einem Korrelationskoeffizienten r=0,42 und p=0,0065, für IL-4 ergab sich r=0,55 und p=0,0002. Somit ist die nasale Kürretage eine gute Alternative Nasenschleimhaut zu gewinnen, um darin Zytokine unabhängig von einem operativen Eingriff oder einer Probeentnahme zu bestimmen.