Artikel
Die chirurgischen Therapie-Verfahren der cricopharyngealen Dysfunktion - unser Konzept
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 24. April 2006 |
---|
Gliederung
Text
Bereits um 1885 erfolgte erstmals die chirurgische Behandlung eines Zenker-Divertikels. Ursächlich ist nach allgemeiner Annahme eine funktionelle und morphologische Beeinträchtigung des Ösophaguseingangs-Sphinkters, der sich vorzeitig schließt bzw. zu spät öffnet. Das Zenker-Divertikel stellt die Spät-Folge der cricopharyngealen Dysfunktion dar. Die Diagnose wird anhand einer Röntgenkontrast-Darstellung des Ösophagus gestellt. Im Frühstadium wird die Fehlfunktion des Ösophaguseingangs-Sphinkters durch die Röntgen-Kinematographie nachgewiesen.
Die kausale Therapie der cricopharyngealen Dysfunktion besteht in der chirurgischen Durchtrennung des oberen Ösophagus-Sphinkter, der Pars cricopharyngea der Constrictor-Muskulatur. Der Eingriff erfolgt in unserer Klinik über eine äußere Inzision am Vorderrand des unteren M. sternocleidomastoideus. Liegt bereits ein Divertikel vor, wird die endoskopische Schwellendurchtrennung angestrebt. Größere Divertikel werden über einen offenen Zugang vom seitlichen Hals aus reseziert.
Es wurden in 36 Fällen die Resektion des Zenker-Divertikels von außen, 17 mal eine endoskopische Schwellendurchtrennung mit CO2-LASER und in 21 Fällen eine Myotomie von außen durchgeführt. Retrospektiv erfolgte die vergleichende Analyse der chirurgischen Technik, der Komplikationen (Fistel, Recurrensparese) sowie des Therapie-Erfolgs (Rezidiv-Eingriff).