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77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Thorakales Aortenaneurysma als Ursache einer Recurrensparese - ein Fallbeispiel

Meeting Abstract

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  • corresponding author Ulrike Pester - HNO-Klinik, Frankfurt (Oder)
  • Thomas Günzel - HNO-Klinik, Frankfurt (Oder)

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod127

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2006/06hnod127.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Pester et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die ein- oder beidseitige Stimmbandlähmung infolge Schädigung des Nervus laryngeus recurrens hat vielfältige Ursachen. Sehr selten liegt der Recurrensparese ein Aortenaneurysma zugrunde. Thorako-abdominale Aortenaneurysmen treten in der Bevölkerung mit einer Häufigkeit von 1:300000 auf. Sie sind arteriosklerotisch, traumatisch, seltener entzündlich bedingt oder kommen bei Syndromen vor.

Methoden: Anhand eines Fallbeispiels sollen die möglichen Ursachen sowie das diagnostische Procedere bei Vorliegen einer Parese des N. recurrens dargestellt werden.

Ergebnisse: In unserem Fall fand sich bei einem 90jährigen Patienten bei bestehender Recurrensparese links ein 7,5 cm großen Aortenbogenaneurysma, welches als ursächlich für die Stimmbandlähmung angesehen werden musste.

Schlussfolgerungen: Eine mögliche Ursache für eine Parese des N. recurrens ist das Vorliegen eines Aortenaneurysmas. Die Indikation zur Operation wird bei asymptomatischen, thorakal >6cm messenden und abdominal >5cm messenden Aneurysmen bei rasch progredienten oder symptomatischen Aneurysmen und bei Komplikationen gestellt. Hinsichtlich unseres Patienten war die OP-Indikation gegeben, jedoch musste aufgrund des Alters und der bestehenden Vorerkrankungen von einer operativen Therapie Abstand genommen werden.