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77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

24.05. - 28.05.2006, Mannheim

Retro- und Parapharyngeale Abszesse: Diagnose, Komplikationen und Therapie

Meeting Abstract

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  • corresponding author J.-Constantin Koelmel - Klinikum Stuttgart, Katharinenhospital, Stuttgart
  • Thomas Handschuh - Klinikum Stuttgart, Katharinenhospital, Stuttgart
  • Gerd Rasp - Klinikum Stuttgart, Katharinenhospital, Stuttgart

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 77. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. Mannheim, 24.-28.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06hnod122

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2006/06hnod122.shtml

Veröffentlicht: 24. April 2006

© 2006 Koelmel et al.
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Gliederung

Text

Seit der Einführung leistungsstarker Antibiotika nahm die Inzidenz von pharyngealen Abszessen signifikant ab. Pharyngeale Abszesse können zu lebensgefährlichen Komplikationen führen. Es wurden Fälle von Abszedierungen mit unterschiedlicher Ausbreitung im Bereich der tiefen Halsfaszien untersucht, welche alle zwischen 2003 und 2005 bei uns behandelt wurden. Entsprechend der Anatomie erfolgt eine Unterteilung in Retro- und Parapharyngealabszesse. Während es sich in früheren Jahren meist um sogenannte „kalte“ Abszesse im Rahmen einer Wirbelsäulentuberkulose handelte, zeigten sich in unserem Patientengut (n=40) akut bakterielle Prozesse im Vordergrund. Da verschiedene Logen mit dem Para- und Retropharyngealraum in Verbindung stehen, sind multiple Eintrittspforten in Betracht zu ziehen. Die häufigste Ursache in unserem Patientengut war eine einschmelzende Lymphadenitis colli. Eine genaue Lokalisation ließ sich klinisch häufig jedoch nicht verifizieren.Die frühzeitige sonographische, teilweise schichtbilddiagnostische Diagnosesicherung, eine hoch dosierte Antibiotikatherapie und die frühzeitige Operation -nicht zuletzt auch bei Peritonsillarabszessen- verhindern lebensbedrohliche mediastinale Komplikationen. In oben genannten Zeitraum hatten wir einen exitus letalis. Anhand unseres Patientengutes der letzten Jahre wurden unterschiedliche klinische Befunde und Beschwerdebilder aufgearbeitet und analysiert.