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15. Grazer Konferenz – Qualität der Lehre: Teaching and Learning – Expanding our Resources

28. - 30. April 2011, Wien, Österreich

Lernerfolgoptimierung durch intermittierende Wissensüberprüfungen in der Dermatologie

Poster

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  • corresponding author Eva-Maria Trapp - Medizinische Universität Graz, Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie, Graz, Austria
  • author Dennis Linder - University of Padua, Unit of Dermatology, Padua, Italy
  • author Angelika Hofer - Medizinische Universität Graz, Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie, Graz, Austria

15. Grazer Konferenz – Qualität der Lehre: Teaching and Learning – expanding our resources. Wien, Österreich, 28.-30.04.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc11grako48

doi: 10.3205/11grako48, urn:nbn:de:0183-11grako488

Veröffentlicht: 25. April 2012

© 2012 Trapp et al.
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Gliederung

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An der Medizinischen Universität Graz wird das Fach Dermatologie in einem 5-wöchigen Modul im 5 Studienjahr gelehrt. Während etwa eine Hälfte der Lehrveranstaltungen in Form von Vorlesungen abgehalten wird, findet die andere Hälfte in Form von Seminaren und Übungen geblockt auf 2 Wochen statt. Am Ende des dermatologischen Moduls haben die Studierenden die Möglichkeit, die Fachprüfung mittels Multiple Choice Prüfung zu absolvieren.

Die Evaluierung der Zufriedenheit der Studierenden mit dem dermatologischen Modul zeigte zuletzt auf, dass Studierende teilweise den Besuch der Vorlesungen aber auch einzelner Übungen als wenig hilfreich bei der Vorbereitung zur Fachprüfung erachteten. Um den Lernerfolg durch die dermatologischen Lehrveranstaltungen evaluieren zu können, wurde ein Abschlusstestat direkt am Ende des 2-wöchigen praktischen Modulblocks eingeführt. Für das Testat wurden praxisorientierte Fallbeispiele gewählt, deren Beantwortung eine Betrachtungsweise des Problems aus verschiedenen Blickwinkeln erforderte. So musste z.B. bei einer Frage zur Lokaltherapie nicht nur der richtige therapeutische Wirkstoff für eine gezeigte Erkrankung gewählt werden, sondern auch die für den vorgegebenen Fall passende Galenik.

Obwohl in den Lehrveranstaltungen die im Abschlusstestat geprüften Zusammenhänge unterrichtet worden waren, war die Zahl jener Studierenden, welche das Abschlusstestat mit ausreichendem Erfolg bestanden, alarmierend niedrig. Um nun die vermittelten Lerninhalte besser zu verankern wurden im nachfolgenden Semester kleine mündliche oder schriftliche Wissensüberprüfungen zu einzelnen Lehrveranstaltungen eingeführt und benotet. Tatsächlich zeigten die Abschlusstestate am Ende des praktischen Modulblocks in allen 6 Durchgängen bessere Ergebnisse als im Semester davor. Interessant war auch, dass Studierende welche den Abschlusstest wenige Tage vor der Fachprüfung ablegten durchgehend bessere Ergebnisse erzielten als Studierende, die im Semester davor den Abschlusstest unmittelbar vor der Fachprüfung absolviert hatten. Zusammenfassend zeigt unsere Untersuchung, dass Lerninhalte durch Zwischentestate besser im Gedächtnis verankert werden können und bei komplexen Fragestellungen auch leichter angewandt werden können, als dies bei einer rein passiven Konsumation von Lehrveranstaltungen der Fall ist.