gms | German Medical Science

12. Grazer Konferenz – Qualität der Lehre: Skills and Attitudes

18.09. - 20.09.2008 in Graz, Österreich

Checkliste Gender & Medizin

Poster

Suche in Medline nach

  • corresponding author Sandra Steinböck - Medizinische Universität Wien, Abteilung Gender Mainstreaming, Wien, Austria
  • author Susanna Pichler - Medizinische Universität Wien, Abteilung Gender Mainstreaming, Wien, Austria
  • author Heidelinde Hammer - Medizinische Universität Wien, Besondere Einrichtung für Medizinische Aus- und Weiterbildung, Wien, Austria

12. Grazer Konferenz - Qualität der Lehre: Skills and Attitudes. Graz, Österreich, 18.-20.09.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc08grako26

doi: 10.3205/08grako26, urn:nbn:de:0183-08grako268

Eingereicht: 15. Januar 2009
Überarbeitet: 5. Februar 2009
Angenommen: 18. Februar 2009
Veröffentlicht: 6. April 2009

© 2009 Steinböck et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Poster

Entstehungsgeschichte der Checkliste

Die Implementierung nicht nur der Bereiche “Frauenförderung” und “Gleichstellungspolitik”, sondern auch des Bereichs Gender-Lehre stellt ein hochschulpolitisches Ziel der Medizinischen Universität Wien (MUW) dar. Inhaltlich gibt es zwei prinzipielle, einander nicht ausschließende Möglichkeiten: entweder “Gender-Blöcke” als abgegrenzte Bereiche in das Studienkonzept zu integrieren oder “Gender” als Querschnittsthema in die Unterrichtseinheiten einzubeziehen und so zu verankern. Zur Erreichung des Ziels der Verankerung von “Gender” als Querschnittsmaterie wurde im Rahmen von Strategieworkshops von den teilnehmenden BlockkordinatorInnen der MUW ein Maßnahmenpaket erarbeitet, das die Integration von “Gender” in die Lehre der MUW unterstützen soll. Als ein Arbeitswerkzeug wurde die Ausarbeitung einer kurzen “Checkliste”, die einen Überblick zu den möglichen Themen und Handlungsfeldern im Komplex “Gender” und “Lehre”, angeregt. Diese Checkliste wurde anschließend von der Abteilung Gender Mainstreaming der MUW in Kooperation mit der Koordinationsstelle für Frauenförderung, Gleichstellung und Geschlechterforschung der Medizinischen Universität Innsbruck ausgearbeitet. In diesen Ausarbeitungsprozess waren wiederum die TeilnehmerInnen der Workshops eingebunden, deren kontinuierliches Feedback die Entwicklung begleitete.

Inhalte der Checkliste

Die Verknüpfung der Kategorie “Geschlecht” mit dem Kontext “Medizin” soll durch die Checkliste “Gender&Medizin” für ForscherInnen und Lehrende entlang bestimmter Kristallisationspunkte nachvollzieh- und in die eigene Arbeit integrierbar gemacht werden. Die Checkliste soll als Gedankenanstoß für eine erste Auseinandersetzung mit der Kategorie “Geschlecht” dienen. Berücksichtigt werden unterschiedliche Ebenen – die Ebene der Darstellung und Sichtbarmachung von Frauen sowie die Einbindung und Thematisierung inhaltlicher geschlechtsspezifischer Unterschiede. Folgende Themenkomplexe werden in der Checkliste dargestellt und mit Beispielen und Literaturangaben ergänzt:

  • Verwendung geschlechtsspezifischer Sprache und visueller Darstellungen
  • Geschlechtsspezifische Fragestellungen und Ungleichheiten wahrnehmen und sichtbar machen
  • Geschlechtssensible Methodenwahl
  • Geschlechtssensibler Umgang im Forschungsprozess/der Ergebnisinterpretation
  • Verwendete Literatur

Verbreitung der Checkliste

Die fertig gestellt Checkliste wird von den MitarbeiterInnen der Abteilung Gender Mainstreaming an den einzelnen Organisationseinheiten im Rahmen einer aufsuchenden Betreuung vorgestellt. Zudem erfolgt eine Vorstellung der Checkliste im Kontext von “Medical Education an der MUW”, einem Seminar im Rahmen des Faculty Development Programms. MitarbeiterInnen aus dem Bereich Methodik & Entwicklung integrieren zentrale Aspekte der Checkliste in das bestehende Weiterbildungsangebot, eine Beteiligung an der Distribution erfolgt bei Redaktionskonferenzen und entlang der Kommunikation zu Prüfungsfragen mit Lehrenden.