gms | German Medical Science

MAINZ//2011: 56. GMDS-Jahrestagung und 6. DGEpi-Jahrestagung

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e. V.
Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie e. V.

26. - 29.09.2011 in Mainz

Medfloss.org – Ein umfassendes und offenes Informationsportal zu Open Source im Gesundheitswesen

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • Holger Schmuhl - Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg
  • Hans Demski - Helmholtz Zentrum München, München
  • Thomas Karopka - EFMI LIFOSS WG, Stralsund

Mainz//2011. 56. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (gmds), 6. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi). Mainz, 26.-29.09.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11gmds510

doi: 10.3205/11gmds510, urn:nbn:de:0183-11gmds5109

Veröffentlicht: 20. September 2011

© 2011 Schmuhl et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Hintergrund: Freie und Open Source (OS) Software bezeichnet im allgemeinen Software, deren Source Code frei zugänglich ist und für beliebige Weiterverwendung kopiert und modifiziert werden darf. Oft verfolgen OS Projekte eine kollaborative Herangehensweise, durch Wiederverwendung und Erweiterung bestehender Software kann im Ganzen mehr erreicht werden und verfügbare Ressourcen können effizienter genutzt werden, als bei Neuentwicklungen. Auch für das Gesundheitswesen existiert eine große Vielfalt an fachspezifischen OS Software Lösungen. Die Verfügbarkeit ausgereifter OS Applikationen für annähernd jedes Anwendungsgebiet ist nur wenig bekannt, eine zentrale und umfassende Informationsquelle war bisher nicht verfügbar. Dieser Sachverhalt spiegelt sich auch in bisher kaum praktizierten Wiederverwendung bestehender OS Software und dem geringen Verbreitungsgrad wieder.

Mit Medfloss.org wurde erstmals ein zentrales Verzeichnis verfügbarer Projekte und weiterer relevanter Ressourcen wie Dienstleistungsanbieter und wissenschaftliche Veröffentlichungen geschaffen.

Methoden: Bestehende Informationsquellen im Internet, wie zum Beispiel Wikipedia und Sourceforge.net, wurden in Bezug auf medizinische OS Software analysiert. Des Weiteren wurde eine Literaturrecherche durchgeführt.

Die Webseite basiert auf dem CMS Drupal, verschiedenste Informationen zu den Projekten sind strukturiert aufbereitet und werden in einheitlicher Form bereitgestellt.

Unterschiedlichste Kategorietypen stehen zur Projektcharakterisierung zur Verfügung, wie zum Beispiel Applikationstyp, unterstütze Unternehmensfunktionen und Standards. Damit können relevante Projekte je nach Fragestellung in kürzester Zeit identifizieren werden.

Die Projektbeschreibung umfasst auch Verweise auf Homepage, Dienstleister, Literatur, ähnliche Projekte und externe Informationsquellen.

Medfloss.org wurde bewusst als offenes Informationsportal gestaltet, in dem jeder Benutzer Inhalt aktualisieren und hinzufügen kann. Auf Grund der Anzahl und Vielfalt der Projekt kann nur durch die aktive Mitwirkung die Aktualität und Korrektheit der Informationen gewährleistet werden.

Ergebnisse: Medfloss.org wurde Februar 2010 mit damals 120 erfassten Projekten online gestellt. Mittlerweile beinhaltet die Datenbank mehr als 230 Software Projekte, mehr als 75 Dienstleister und mehr als 110 Publikationen. Innerhalb der letzten 6 Monate wurde die Seite von über 24.000 Besuchern aufgerufen. Die Initiative wird mittlerweile von der IMIA OS WG, der EFMI LIFOSS WG, dem Helmholtz Zentrum München und dem Universitätsklinikum Heidelberg unterstützt.

Diskussion: Die Anzahl der Besucher verdeutlicht, dass die Plattform große Akzeptanz findet und reges Interesse an dieser Thematik besteht. Obwohl neue Einträge von Besuchern selbst hinzugefügt und bestehende Informationen erweitert und aktualisiert wurden, wird aktuell der Großteil der inhaltlichen Arbeiten noch durch die Autoren selbst durchgeführt.

Die Verfügbarkeit von strukturierten Informationen ermöglicht erstmals eine analytische Auswertung der verfügbaren Daten. Dadurch werden auch umfassendere Analysen möglich, die eine Evaluation der Eigenschaften von OS Software für das Gesundheitswesen unterstützen.


Literatur

1.
http://www.medfloss.org Externer Link
2.
http://www.gnu.org/philosophy/free-sw.html Externer Link
3.
http://www.opensource.org/docs/osd Externer Link
4.
http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_open_source_healthcare_software Externer Link
5.
http://sourceforge.net/ Externer Link
6.
Schmuhl H. Medfloss.org - A comprehensive platform for medical free/libre and open source software. Med-E-Tel. Luxembourg; 2010.
7.
Demski H, Hildebrand C, Jossif A, Engelbrecht R. Information on Open Source Solutions in Healthcare - the OSSHealth Repository. Med-E-Tel. Luxembourg: 2010.