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MAINZ//2011: 56. GMDS-Jahrestagung und 6. DGEpi-Jahrestagung

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e. V.
Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie e. V.

26. - 29.09.2011 in Mainz

Die Elektronische FallAkte (EFA) und Ihre Einsetzbarkeit in unterschiedlichen Szenarien von der Versendung des Arzbriefs bis zur Anbindung eines Ärztenetzes

Meeting Abstract

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  • Winfried Seibert - Städtisches Klinikum München GmbH, München

Mainz//2011. 56. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (gmds), 6. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi). Mainz, 26.-29.09.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11gmds428

doi: 10.3205/11gmds428, urn:nbn:de:0183-11gmds4282

Veröffentlicht: 20. September 2011

© 2011 Seibert.
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Gliederung

Text

Nach einem laufenden Regelbetrieb im Pilotstatus im Bereich der Darmkrebsversorgung, in dem eine Elektronische FallAkte (EFA) die intersektorale Behandlung unterstützt, ist ein weiterer Projektausbau in verschiedenen Anwendungsbereichen geplant. Im Laufe des vergangenen Jahres hat der Verein Elektronische FallAkte (siehe: http://www.fallakte.de/verein), der für die Einführung und die Pflege der EFA - Spezifikation zuständig ist, in unterschiedlichen Themenkonstellationen Anwendungen des Konzeptes zur FallAkte zusammengetragen und seine Spezifikationen entsprechend erweitert und angepasst. Diese sollen vorgestellt und vor dem Hintergrund anlaufender Projekterfahrungen in unterschiedlichen Pilotanwendungen unterschiedlicher Träger erörtert werden. Auch der Stand der EFA und dessen wichtige IHE Anbindung soll in diesem Kontext kurz dargestellt werden, da erst diese Integration der FallAkte die Realisierung vorhandener Datenschutzanforderungen in Deutschland im Kontext des IHE Konzeptes gestattet. Als praktisches Beispiel stehen Anwendungen zur Diskussion, die in einem beim Bayrischen Staatsministerium (StMUG) beantragten Erweiterungsprojekt entnommen sind, das drei Szenarien für die in München genutzten eFA Dienste aufzubauen beabsichtigt. Der Start für das Projekt ist im Sommer geplant. Die Ergebnisse der jeweiligen Feinplanung werden vorgestellt, in denen jeweils ein generiertes Dokument die zur Anlage notwendigen Informationen aus dem KIS zusammenträgt und die Archivierung dieses Dokumentes die Anlage einer FallAkte anstößt. Hier werden in einem Szenario Anwendungen für eine automatisierte Versendung von Arztbriefen mittels FallAkten Infrastruktur betrachtet. Zum Zweiten wird ein größeres Ärztenetz aus der Nachbarregion über eine Fallakte auf einer eigenen Vertragsgrundlage medizinische Informationen im Rahmen von Versorgungsverträgen austauschen und dermatologische Praxen möchten die am Klinikum erstellten Befunde regelbasiert über den Weg einer EFA entgegennehmen. Diese gesamten Szenarien versuchen perspektivisch die bereits eingerichtete EFA- Infrastruktur zu nutzen. Die Realisierungen sind daher bemüht, möglichst vielseitig verwendbare Szenarien zu integrieren.


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