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MAINZ//2011: 56. GMDS-Jahrestagung und 6. DGEpi-Jahrestagung

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e. V.
Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie e. V.

26. - 29.09.2011 in Mainz

Berufsbegleitender Masterstudiengang Medical Biometry/Biostatistics an der Universität Heidelberg

Meeting Abstract

  • Matthias Gondan - Institut für Medizinische Biometrie, Universität Heidelberg, Heidelberg
  • Andreas Deckert - Institut für Medizinische Biometrie, Universität Heidelberg, Heidelberg
  • Cornelia Kunz - Institut für Medizinische Biometrie, Universität Heidelberg, Heidelberg
  • Geraldine Rauch - Institut für Medizinische Biometrie, Universität Heidelberg, Heidelberg
  • Meinhard Kieser - Institut für Medizinische Biometrie, Universität Heidelberg, Heidelberg

Mainz//2011. 56. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (gmds), 6. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi). Mainz, 26.-29.09.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11gmds094

doi: 10.3205/11gmds094, urn:nbn:de:0183-11gmds0946

Veröffentlicht: 20. September 2011

© 2011 Gondan et al.
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Gliederung

Text

Erfolgreiche Planung und Durchführung medizinischer Forschungsprojekte verlangt umfangreiches biometrisches und medizinisches Wissen sowie die Fähigkeit, die beiden Bereiche zu verbinden. Weltweit besteht großer Bedarf an Medizinischen Biometrikern, der insbesondere in Deutschland und in anderen Ländern der EU nicht gedeckt werden kann.

An der Universität Heidelberg wird seit Oktober 2006 ein berufsbegleitender Masterstudiengang Medical Biometry/Biostatistics angeboten. Das Konzept für diesen Studiengang basiert auf einer über viele Jahre hinweg etablierten postgraduellen Ausbildung in Medizinischer Biometrie. Das Curriculum setzt europäische Vorgaben zur Strukturierung und Modularisierung von Studiengängen um und berücksichtigt die Empfehlungen der Fachgesellschaften für Medizinische Biometrie [1].

Der Studiengang umfasst die Module Biometrie, Statistische Verfahren, Datenmanagement, Studien, Epidemiologie, Medizin, Vertiefungen. Im Studiengang werden fachliche und methodische Grundlagen der Medizinischen Biometrie vermittelt. Im Vordergrund steht die Anwendung biometrischen Wissens, also Planung und Auswertung klinischer Studien, ethische und rechtliche Aspekte, sowie Modellierung biologischer und medizinischer Zusammenhänge.

Auf dem Poster wird die Notwendigkeit des Masterstudiengangs Medical Biometry/Biostatistics erläutert, außerdem werden Profil des Studiengangs und Lehrinhalte beschrieben. Der Studiengang richtet sich sowohl an Mediziner als auch an Statistiker bzw. Absolventen verwandter Studiengänge mit Schwerpunkt Statistik. Ziel ist, Biometriker auszubilden, die im interdisziplinären Feld klinischer Studienforschung erfolgreich arbeiten. Der Studiengang ist berufsbegleitend angelegt. Verteilt über vier Semester finden insgesamt 23 Lehrveranstaltungen in mehrtägigen Blöcken statt. Organisatorisch und inhaltlich wird eine intensive Verzahnung von Beruf und Studium ermöglicht, Teile der Studienleistung werden beispielsweise direkt mit berufsbezogener Projektarbeit erbracht.

Die Lehrveranstaltungen stehen allen Interessenten mit entsprechenden Vorkenntnissen offen, auch Personen die nicht im Masterstudiengang eingeschrieben sind. Im Herbst 2011 und Frühjahr 2012 werden Kurse zur klinischen Pharmakologie, zur Planung der Stichprobengröße, zur Epidemiologie, zu nichtparametrischen Tests und zu diagnostischen Studien angeboten. Die verantwortlichen Dozenten sind ausgewiesene Experten aus universitären Forschungseinrichtungen, Gesundheitsbehörden und Unternehmen der pharmazeutischen Industrie.


Literatur

1.
Holle R, et al. Empfehlungen der GMDS zur Bildung und Ausbildung in Medizinischer Biometrie. Inform Biom Epidemiol Med Biol. 1996;27:1-23.