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54. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. (GMDS)

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie

07. bis 10.09.2009, Essen

Multiprojektmanagement als Mittel zur Erhöhung der Integrationsfähigkeit und Funktionsfähigkeit eines Krankenhausbetriebs

Meeting Abstract

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  • Nicole Bircks - University Minneapolis, Minneapolis
  • Elvira Kuhn - FH Trier, Trier
  • Iris Maier - Universität St. Gallen, St. Gallen

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie. 54. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (gmds). Essen, 07.-10.09.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09gmds319

doi: 10.3205/09gmds319, urn:nbn:de:0183-09gmds3193

Veröffentlicht: 2. September 2009

© 2009 Bircks et al.
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Gliederung

Text

Einleitung und Fragestellung: Krankenhäuser stehen heute vor der Herausforderung, eine Vielzahl unterschiedlicher und komplexer Projekte wie die Einführung eines Qualitätsmanagements, Durchführungen mehrere Evaluationen und Befragungen bei gleichen Personen, Controlling, IT-Projekte, Prozessoptimierungen zu realisieren. Multiprojektmanagement kann das Konzept sein, welches sich diesen Herausforderungen stellt. Der Gegenstand dieser Arbeit ist, wie diese Konzeption gestaltet sein muss und wie sie eingesetzt werden muss, um die Projektarbeit an sich zu fördern, effizienter zu gestalten und zu wesentlichen Kosteneinsparungen innerhalb eines Krankenhauses führen kann.

Material und Methoden: Zunächst legen wir einen allgemeinen Blickwinkel fest und untersuchen die Aufgaben, denen sich das MPM zu stellen hat – gleichgültig ob es sich um die Einführung einer neuen Software, dem Durchführen von Patientenbefragungen oder dem Ausbau einer Abteilung handelt. Dazu dienen uns ausgiebige Literaturstudien [1], [2], [3], [4], [5], http://www.symposion.de/?cmslesen/q0001820_12030101, [6] [7], [8], [9], [10], [11], [12], [13] und die Isolierung von Problemen, die Zuordnung von Maßnahmen und das Zuordnen von Aufgaben.

Ergebnisse: Beispielsweise dient eine übersichtliche Darstellung der Gesamtprojektkosten (je Projektportfolio) der Krankenhausleitung als Entscheidungsgrundlage bei Änderungen im Projektverlauf und Zusagen zu weiteren Ausgaben. Aufgabe des MPM ist es dabei, ein einheitliches, standardisiertes Projektkalkulationsverfahren zu hinterlegen, so dass eine adäquate Berechnung der Projektkosten gewährleistet werden kann, die Überwachung, ob dieses Verfahren auch einheitlich angewendet wird, die Sammlung und Aufbereitung der innerhalb der Projektkalkulation ermittelten Plan-Kosten je Projekt und Ermittlung der kumulierten Gesamtunternehmensprojektkosten sowie die Abstimmung des Gesamtprojektbudgets aller Projekte mit der Unternehmensleitung.

Diskussion: Multiprojektmanagement soll zur Steigerung der Effizienz und der Effektivität der Projektarbeit beitragen. Diese Verbesserungen werden aber nur erreicht, wenn das Multiprojektmanagement dort ansetzt, wo das Einzelprojektmanagement an seine Grenzen gerät bzw. dort eingreift, wo sich Probleme ergeben, die einer übergeordneten Steuerung bedürfen. Die beiden Thematiken ergänzen sich gegenseitig. Die Aufgabengebiete jedoch müssen insofern isoliert betrachtet werden als dass das Multiprojektmanagement sich niemals mit den eigentlichen Aufgaben des Projektmanagements beschäftigen wird.


Literatur

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Amelingmeyer J. Wissensmanagement – Analyse und Gestaltung der Wissensbasis von Unternehmen. 2. Aufl. Dt. Univ.-Verl.; 2002.
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Pfetzing, Rohde. Ganzheitliches Projektmanagement. 2001. p. 14.
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Deutsches Institut für Normung eV. Available from: http://www.din.de/cmd?level=tpl-home&contextid=din Externer Link
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Anonym. DIN 69 901. Zitiert in: Fiedler. Controlling von Projekten; 2005. p. 6.
20.
Wöhe. Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre. 2002. p. 145.