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54. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. (GMDS)

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie

07. bis 10.09.2009, Essen

Unterschiede in Verfahren zur Bewertung gesundheitsbezogener Lebensqualität mit dem EuroQol-5D: Wie lässt sich der Einfluss von Kovariablen auf den Zusammenhang testen?

Meeting Abstract

  • Björn Stollenwerk - Helmholtz Zentrum München, Institut für Gesundheitsökonomie und Management im Gesundheitswesen, Neuherberg
  • Rolf Holle - Helmholtz Zentrum München, Institut für Gesundheitsökonomie und Management im Gesundheitswesen, Neuherberg
  • Renée Stark - Helmholtz Zentrum München, Institut für Gesundheitsökonomie und Management im Gesundheitswesen, Neuherberg
  • Hans-Helmut König - Universität Leipzig, Professur für Gesundheitsökonomie, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Leipzig
  • Reiner Leidl - Helmholtz Zentrum München, Institut für Gesundheitsökonomie und Management im Gesundheitswesen, Neuherberg

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie. 54. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (gmds). Essen, 07.-10.09.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09gmds160

doi: 10.3205/09gmds160, urn:nbn:de:0183-09gmds1609

Veröffentlicht: 2. September 2009

© 2009 Stollenwerk et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Die Wahl des Verfahrens zur Bewertung gesundheitsbezogener Lebensqualität kann die Ergebnisse ökonomischer Evaluationen beeinflussen. Daher wurde in einer Reihe von Studien untersucht, ob systematische Unterschiede zwischen Bewertungsverfahren vorliegen. Neuere Studien untersuchten, ob auch Kovariablen, wie z. B. sozioökonomische Faktoren, einen Einfluss auf den Zusammenhang zweier Bewertungsverfahren haben. Unklarheit besteht aber über das adäquate Analyseverfahren. Unser Ziel war es daher, potentielle Alternativen miteinander zu vergleichen und eine geeignete statistische Methode zu finden.

Material und Methoden: Drei Regressionsmodelltypen, von denen die letzten beiden auf der logit-Skala angepasst wurden, kamen in Betracht: Die Anpassung eines Regressionsmodells an ein Vergleichsmaß beider Bewertungen (z. B. die Differenz), die Verwendung einer Bewertung als abhängige und der anderen als unabhängige Variable, sowie die Durchführung einer Fehler-in-Variablen-Regression. Die Kovariablen fließen als unabhängige Variablen in jedes dieser Regressionsmodelle ein. Die Auswirkung der Methodenwahl auf die Ergebnisse wurde anhand zweier Bewertungsverfahren geprüft: eine Eigenbewertung mit der visuellen Analogskala des EuroQol (EQ)-Fragebogens und eine Fremdbewertung mit dem bevölkerungsbasiertem deutschen EQ-5D-Index von Greiner et al. Datengrundlage war eine Stichprobe von Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen.

Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Die Wahl des statistischen Verfahrens hat einen starken Einfluss darauf, welche Kovariablen als signifikant identifiziert werden. Die Fehler-in-Variablen-Regression auf der logit-Skala erscheint am besten geeignet um zu untersuchen, ob Kovariablen den Zusammenhang zweier Bewertungsverfahren beeinflussen. Dennoch kommt es auch bei dieser Methode zu Verzerrungen.