gms | German Medical Science

54. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. (GMDS)

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie

07. bis 10.09.2009, Essen

Einsatz der Zeitschrift "Hygiene und Medizin" in der Weiterbildung zur Hygienefachkraft

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • Arne Ring - Boehringer Ingelheim Pharma GmbH&Co. KG, Biberach
  • Christina Ring - Universität Ulm, Institut für Biometrie, Ulm
  • Dagmar Lutz - Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg, Stuttgart

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie. 54. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (gmds). Essen, 07.-10.09.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09gmds068

doi: 10.3205/09gmds068, urn:nbn:de:0183-09gmds0683

Veröffentlicht: 2. September 2009

© 2009 Ring et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Hintergrund: Die Weiterbildung zur staatlich anerkannten Hygienefachkraft wird seit dem Jahr 1992 durch das Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg angeboten [1]. Sie richtet sich an KrankenpflegerInnen, die ihre Kompetenz für die interne hygienische Qualitätskontrolle in Krankenhäusern entwickeln und einsetzen wollen.

Die Unterrichtsinhalte berücksichtigen das unter Federführung des Robert Koch-Institutes (RKI) gemeinsam erarbeitete Curriculum. Die Weiterbildung kann sowohl in einem Jahr als Vollzeitweiterbildung als auch in zwei Jahren berufsbegleitend absolviert werden.

Methoden: Im Teilgebiet "Mikrobiologie 2" der Weiterbildung ist ein zweitägiges Modul "Grundlagen der Epidemilogie" eingebettet. In diesem Kurs werden statistische Grundbegiffe wiederholt und anwendungsbezogen auf typische epidemiologischen Studientypen angewendet.

Als wichtiges Gestaltungsmittel werden dabei seit einigen Jahren ausgewählte Artikel der Zeitschrift "Hygiene und Medizin" methodisch sortiert den Lehrinhalten zugeordnet. Zielstellung ist dabei neben der Vermittlung statistischer und epidemiologischer Kenntnisse auch das Heranführen der künftigen Hygienefachkräfte an die Literatur.

Diskussion: Exemplarisch sollen drei Aufsätze genannt werden.

[2] enthält einen sehr übersichtlichen CRF, mit welchem verschiedene Merkmalstypen und deren Abfragen dargestellt werden kann. [3] stellt absolute und relative Häufigkeiten gegenüber, so dass diese leicht nachgerechnet werden können. [4] enthält eine Darstellung des Krankenhaus Surveillance Systems (KISS) und erlaubt ein umfangreiches Üben zahlreicher KISS-Parameter.

Andererseits können in einigen Fällen auch Verbesserungsmöglichkeiten der statistischen Auswertung oder der graphischen Darstellung aufgezeigt werden.

Als günstig erweist sich dabei für die genannte Zielgruppe, dass die Zeitschrift "Hygiene und Medizin" in deutscher Sprache erscheint. Besonders erwähnenswert ist die Rubrik "Referate", in der von Zeit zu Zeit Beiträge aus englischsprachigen Zeitschriften auf Deutsch in Kurzform vorgestellt werden.


Literatur

1.
Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg. Gesamtprogramm Hygiene 2009. 2009. Available from: http://www.gesundheitsamt-bw.de/servlet/PB/show/1198649/faltblatt_heft_2009.pdf Externer Link
2.
Heudorf U. Hygiene in Zahnarztpraxen – Wege zur Zielerreichung. Hygiene und Medizin. 2006;31(9):399-405.
3.
Rimek D, Kappe R. Nosokomiale invasive Aspergillosen. Hygiene und Medizin. 2003;28(10):387-91
4.
Knoll M, Lieser U, Daeschlein G, Haase R, Wittek S, Körholz D, Borneff-Lipp M. Nosokomiale Infektionen in der Neonatologie: Ergebnisse einer prospektiven Dreijahres-Surveillance. Hygiene und Medizin. 2007;32(4):114-9.