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Studie zur Rücklaufquote und Rücklaufzeit postalisch nichtzustellbarer Briefe
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Veröffentlicht: | 2. September 2009 |
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Einleitung: Für die Durchführung postalischer Befragungen in epidemiologischen Studien ist ein möglichst vollständiger Rücklauf von nichtzustellbaren Anschreiben von Studienteilnehmern erwünscht. Bisher liegen keine Informationen oder Studien in Deutschland zu diesem Thema vor. Diese Studie untersucht daher die Rücklaufquote von nichtzustellbaren Briefen in Abhängigkeit des Brieflayouts.
Material/Methoden: Um Aussagen über die Rücklaufquote von nichtzustellbaren Briefen in ganz Deutschland tätigen zu können, wurden jeweils 3 Briefe pro Ort mit unterschiedlichem Layout in die 113 Samplingpoints des 1998 durchgeführten Bundesgesundheitssurveys versandt. Die unzustellbaren Adressen wurden folgendermaßen ermittelt: aus jedem Ort wurden drei Straßen mit existierender Hausnummer ermittelt und mit einem dort nicht existenten Namen versehen. Die adressierten Briefe wurden in 3 Gruppen mit unterschiedlichem Layout eingeteilt: ein Drittel der Briefe hatte lediglich den Absender des Forschungsinstitut im Brieffenster stehen (Layout 1), das zweite Drittel hatte neben dem Absender im Fenster noch einen Absenderstempel des Institutes auf der Vorderseite (Layout 2), das dritte Drittel der Briefe wurde zu dem Absenderstempel noch mit einen weiteren Stempel „Wenn Adressat unbekannt, bitte an Absender zurück“ versehen (Layout 3).
Ergebnisse: Von den 339 versendeten Briefen kamen 333 (98,2%) zurück. Im Median dauerte es 5 Tage (P10=3; P90=9 Tage) bis die Briefe wieder im Studienzentrum eintrafen, stratifiziert nach Bundesländern (BL) zeigte sich: Neue BL: 7 Tage, nördliche BL: 7 Tage, mittlere westl. BL: 5 Tage, südliche BL: 4 Tage. Die Briefe mit dem dritten Layout benötigten im Median 7 Tage bis sie wieder im Studienzentrum eintrafen (Layout 1+2: 4 Tage).
Diskussion: Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass nahezu alle nichtzustellbaren Briefe wieder an den Absender zurückgeschickt werden. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass von den Briefen, die nicht von der Post an den Adressaten zurückgesendet werden, die Adressen noch aktuell sind und somit die Briefe den Adressaten offensichtlich erreichen.