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Kongress Medizin und Gesellschaft 2007

17. bis 21.09.2007, Augsburg

Entscheidungsraster zu Interoperabilitätsentscheiden in der Gesundheitswertschöpfungskette

Meeting Abstract

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  • Konrad Walser - Forscher eHealth-Bereich, Bern
  • Simon Hölzer - H-Plus - Die Spitäler der Schweiz, Bern

Kongress Medizin und Gesellschaft 2007. Augsburg, 17.-21.09.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07gmds741

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/gmds2007/07gmds741.shtml

Veröffentlicht: 6. September 2007

© 2007 Walser et al.
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Gliederung

Text

In der Gesundheitswertschöpfungskette stehen heute Interoperabilitätsanforderungen u.a. bei den Themen Gesundheitskarte, Elektronische Abrechnung, Elektronische Fallakte zur Diskussion. Entsprechende Konzepte setzen eine elektronische Integrations-Infrastruktur zwischen den Partnern der Wertschöpfungskette voraus (selber oder von Dritten bereitgestellt). Im Gesundheitswesen sind entsprechende Infrastrukturen erst im Aufbau. Hier beginnt die Ausprägung verschiedener Intermediationsmodelle und Integrationsentscheide.

Die selbst erstellten oder von Dritten erbrachten Integrationsleistungen (Infrastrukturen zur zwischenbetrieblichen Integration) sind aufwändig, deren Nutzen ohne vorherige Konkretisierung unter Umständen unsicher. Verschiedene Aspekte sind somit bei der Integration mit oder ohne Intermediär zu berücksichtigen, die in der Folge kurz charakterisiert werden sollen. Es kann daraus ein Entscheidungsmodell abgeleitet werden für die zwischenbetriebliche Integration im Gesundheitswesen. Dies kann für Institutionen oder Unternehmen der verschiedenen Wertschöpfungsstufen der Gesundheitswertschöpfungskette unterschiedlich aussehen. Die Entscheidungskriterien, für die Ausprägungsvarianten diskutiert werden können, lauten wie folgt:

  • Anzahl Interoperabilitäts-Partner im Netzwerk
  • Integration mit/ohne Intermediär
  • Anzahl und Arten der Intermediäre
  • Eignerschaft des Intermediärs
  • Intermediationsrichtung und -muster
  • Prozess- oder Datenintegrationsarten mit/ohne Intermediär
  • Ausprägungsform der Datenhaltung/-abruf über Intermediär
  • Technische Layerarchitektur seitens zu integrierender Partner
  • Nutzen-/Lastenausprägungen bei Partnern/Intermediären
  • Interoperabilitätsmuster mit/ohne Intermediär
  • Topologieausprägung des Netzwerks (mit/ohne Intermediärseinsatz)
  • Wettbewerbs- und Machtposition des Intermediärs (oder entsprechender Partner)

Die Alternative zum Intermediärseinsatz stellt immer die direkte Integration der Partner z.B. über Punkt-zu-Punkt- oder andere Integrationsmöglichkeiten dar. Als Erweiterung des einfachen Intermediationsmodells kann das Roaming von Intermediären unterschieden werden. Damit kann unter Umständen weitere Funktionalität in ein Netzwerk eingebracht werden oder die Anzahl der Partner vergrössert werden.

Im Beitrag wird auf die Ausprägungsmöglichkeiten der Intermediation aus Sicht der unterschiedlichen derzeit diskutierten Interoperabilitätsobjekte eingegangen. Weiter sind darin die Ausprägungsmöglichkeiten der verschiedenen Kriterien zu konkretisieren. Dadurch können sowohl für Intermediärspartner als auch für Intermediäre unterschiedliche Entscheidungsalternativen definiert werden, die für die Intermediärsnutzung oder die Intermediärsbildung oder -weiterentwicklung zentral sind.