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Kongress Medizin und Gesellschaft 2007

17. bis 21.09.2007, Augsburg

Vierte Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS IV): Gründe für Nichtteilnahme und Non-Responder-Analyse

Meeting Abstract

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  • Florian Reiter - TNS Healthcare GmbH, München
  • Ursula Reis - TNS Healthcare GmbH, München

Kongress Medizin und Gesellschaft 2007. Augsburg, 17.-21.09.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07gmds664

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/gmds2007/07gmds664.shtml

Veröffentlicht: 6. September 2007

© 2007 Reiter et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Mit 63,1 % Ausschöpfung über alle vier Altersgruppen konnte bei der DMS IV ein annähernd gleich gutes Ergebnis erzielt werden wie in den Vorgängerstudien (DMS I bis DMS III). Trotzdem ist ein Blick auf die Nichtteilnehmer und ihre Beweggründe wichtig, um das Studiendesign künftiger Untersuchungen entsprechend dem soziodemografischen Wandel anzupassen.

Methode: Anhand der Adressprotokolle wurden die Gründe für eine Nichtteilnahme von potentiellen Probanden eruiert und analysiert. Außerdem wurden die Antworten der Nichtteilnehmer aus dem Kurzfragebogen verwendet, um Unterschiede zwischen Teilnehmern und Nichtteilnehmern aufzuzeigen.

Ergebnisse: Bei den Nichtteilnehmern sind neben den altersspezifischen auch deutliche regionale Unterschiede auszumachen. Die Senioren geben neben den vermehrt auftretenden gesundheitlichen Problemen (bei 5,6 % aller Senioren nach Abzug der stichprobenneutralen Ausfälle), die generelle Skepsis vor Umfragen und die nicht nur auf die Hauptferienzeiten beschränkte Reisetätigkeit (7,6 %) als Hinderungsgrund für die Teilnahme an. Die Zielgruppe der Erwachsenen nennt dafür erwartungsgemäß verstärkt zeitliche (10,0 %) und berufliche (5,4 %) Gründe für das Fernbleiben. In den neuen Bundesländern sind zudem die Auswirkungen der berufsbedingten Abwanderung zu spüren, so war hier der Anteil der falschen Adressen, der verzogenen Probanden und der Arbeitspendler deutlich höher als in den alten Bundesländern.

Trotz 5,3 Kontaktversuchen im Schnitt wurden knapp 4 % aller Probanden nie erreicht, auch die persönliche Kontaktaufnahme vor Ort blieb erfolglos. Die Analyse der Teilnehmer nach Kontakthäufigkeiten zeigte, dass bei den Erwachsenen besonders Probanden mit einem höheren Sozialstatus und einem guten Mundhygieneverhalten vermehrt kontaktiert werden mussten, bis diese der Teilnahme zustimmten. Bei den Senioren mussten vor Allem die regelmäßig zur zahnärztlichen Kontrolluntersuchung gehenden Probanden von der Studie überzeugt werden. Dies belegt, dass die in der DMS IV angebotene Zahnarztuntersuchung verstärkt von eher „zahnarztfernen“ Gruppen genutzt wurde.