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Kongress Medizin und Gesellschaft 2007

17. bis 21.09.2007, Augsburg

Vierte Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS IV): Methode, Feldarbeit und Datenmanagement

Meeting Abstract

  • Ursula Reis - TNS Healthcare GmbH, München
  • Wolfgang Micheelis - Institut der Deutschen Zahnärzte, Köln
  • Ulrich Schiffner - Poliklinik für Zahnerhaltung und Präventive Zahnheilkunde, Hamburg
  • Ernst Schroeder - TNS Healthcare GmbH, München

Kongress Medizin und Gesellschaft 2007. Augsburg, 17.-21.09.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07gmds662

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/gmds2007/07gmds662.shtml

Veröffentlicht: 6. September 2007

© 2007 Reis et al.
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Gliederung

Text

Methode: Die DMS IV war als bevölkerungsrepräsentative Querschnittstudie konzipiert, die in Anlehnung an die WHO und internationale oralepidemiologische Studien vier Alterskohorten umfasste: 12-Jährige (Kinder), 15-Jährige (Jugendliche), die Gruppen der 35- bis 44-Jährigen (Erwachsene) und der 65- bis 74-Jährigen (Senioren). Die Stichprobenziehung erfolgte über die Einwohnermeldeämter als mehrstufige, systematische Zufallsauswahl. Um die neuen Bundesländer besser abbilden zu können, wurde für die 90 Samplepoints ein disproportionaler Ansatz (30 Gemeinden in den neuen vs. 60 in den alten Bundesländern) gezogen. Alle Probanden unterzogen sich einer klinisch-zahnmedizinischen Befundung (Zahnbestand, Zahnkaries, Parodontalerkrankungen, Zahnverlust und prothetischer Versorgungsgrad) und beantworteten einen standardisierten sozialwissenschaftlichen Fragebogen. Außerdem wurde für die Nonresponderanalyse ein Kurzfragebogen (schriftlich-postalisch und telefonisch) bei den Nicht-Teilnehmern aus der Erwachsenen- und Seniorengruppe eingesetzt.

Feldarbeit: Die Feldzeit erstreckte sich von Februar bis September 2005. Drei Untersuchungsteams, bestehend aus je einer Zahnärztin, einer Interviewerin und einem Kontakter für die Terminvereinbarungen mit den Probanden waren jeweils für 2,5 Tage in den Samplepoints vor Ort, um die Erhebungen durchzuführen. Alle Mitarbeiter wurden vor ihrem Einsatz eingehend auf eine standardisierte Vorgehensweise in Bezug auf Zielparameter und Untersuchungskriterien geschult und in regelmäßigen Abständen von Experten begutachtet. Insgesamt wurden n = 4.631 Personen untersucht, das entspricht fast zwei Drittel (63,1%) aller potentiellen Teilnehmer. Je nach Altersgruppe variierte die Beteiligungsrate von 52,1 % bei den Erwachsenen (55,7% bei den Senioren, 69,3% bei den Jugendlichen) bis zu 74,8% bei den Kindern. Von annähernd 10% der Nichtteilnehmer liegen Informationen aus dem Kurzfragebogen vor.

Datenmanagement: Für die zahnmedizinischen Befundungen wurde ein Softwareprogramm in MS-Access entwickelt, das den Zahnärztinnen erlaubte, parallel zur Untersuchertätigkeit die erhobenen Befunde in den Laptop einzugeben. Die Daten wurden alle drei Tage über eine speziell abgesicherte Leitung via online an die TNS-Healthcare-Einsatzleitung übermittelt.