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Kongress Medizin und Gesellschaft 2007

17. bis 21.09.2007, Augsburg

Krankenhausbehandlungen psychischer Störungen – Versorgungsoptimierung durch MDK-Begutachtungen

Meeting Abstract

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  • Gerlinde Piepenhagen - Medizinischer Dienst Rheinlamd-Pfalz, Alzey

Kongress Medizin und Gesellschaft 2007. Augsburg, 17.-21.09.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07gmds653

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/gmds2007/07gmds653.shtml

Veröffentlicht: 6. September 2007

© 2007 Piepenhagen.
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Gliederung

Text

Einleitung: Krankenkassen können den MDK damit beauftragen, Notwendigkeit und Dauer der Krankenhausbehandlung psychischer Störungen zu klären. Effektiv wird dieses Vorgehen insbesondere dann, wenn das Verfahren dafür genutzt wird, nicht nur Leistungen zu prüfen, sondern den Versorgungsbedarf komplexer Fälle festzustellen und zu koordinieren.

Methode: Vom MDK Rheinland-Pfalz wurde 2005 ein diesbezügliches Konzept entwickelt und mit den Krankenkassen abgestimmt. Es regelt die Auswahl sozialmedizinisch relevanter Fälle und die Organisation und den Inhalt der zeitnahen Fallklärungen im Krankenhaus. Ziel der Begutachtungen ist es, den Gesamthilfebedarf des Patienten frühzeitig festzustellen und notwendige Maßnahmen rechtzeitig einzuleiten. Durch die Analyse von Leistungsstatistiken der Krankenkassen lassen sich Fälle mit hohem Ressourcenverbrauch identifizieren. Um diese Patienten langfristig zu stabilisieren ist es notwendig, die Gründe der Instabilität zu klären und eine darauf aufbauende Hilfeplanung vorzunehmen.

Ergebnisse: Die MDK-Begutachtungen ermöglichen dem Krankenhaus, den Fall unter dem Aspekt der Versorgungsoptimierung zu klären und das weitere Vorgehen zwischen Krankenhausarzt, dem Fachgutachter des MDK und dem Patienten zu vereinbaren. Krankenkassen können durch Rückfragen bei Ärzten, Patienten und Versorgungseinrichtungen sicherstellen, ob vereinbarte Versorgungsziele umgesetzt wurden und sich bewähren.

Schlussfolgerung: Die Erfahrungen sprechen dafür, dass die Kooperation von Krankenhäusern, MDK-Gutachtern und Krankenkassen dazu beitragen kann, Fälle mit hohem Ressourcenverbrauch und suboptimaler Hilfeplanung effizienter zu versorgen.


Literatur

1.
Piepenhagen G. Qualitätssicherung der psychosozialen Versorgung in Rheinland-Pfalz. Probleme und Perspektiven. In: Zieres G, Weibler U (Hrsg). Impulse für die Psychosoziale Versorgung. Bestandsaufnahme – Konzepte – Lösungsvorschläge. Iatros Verlag Gesundheit und Soziales. 2007, S. 43 – 52.