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Kongress Medizin und Gesellschaft 2007

17. bis 21.09.2007, Augsburg

Eva-Reha®: eine Software für die Dokumentation und Qualitätssicherung medizinischer Rehabilitation

Meeting Abstract

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  • Manfred Noack - Medizinischer Dienst der Krankenkassen Rheinland-Pfalz, Alzey

Kongress Medizin und Gesellschaft 2007. Augsburg, 17.-21.09.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07gmds645

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/gmds2007/07gmds645.shtml

Veröffentlicht: 6. September 2007

© 2007 Noack.
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Gliederung

Text

Einleitung: Rehabilitationsträger dürfen mit Rehabilitationsleistungen nur Einrichtungen beauftragen, die ein Qualitätsmanagement durchführen, zertifiziert sind und an Maßnahmen zur Qualitätssicherung teilnehmen. Um im Rahmen der Therapie und des Qualitätsmanagements diagnostische und therapeutische Leistungen zu erfassen und die Ziele und Ergebnisse der Rehabilitation abzubilden, müssen Daten erhoben werden. Sollen Einrichtungen miteinander verglichen werden, müssen die Daten in einem einheitlichen Format dokumentiert sein.

Methode: Um rehabilitationsrelevante Daten in einem einheitlichen Format erheben und einrichtungsvergleichend auswerten zu können, hat der Medizinische Dienst Rheinland-Pfalz die Software Eva-Reha® entwickelt. Eva-Reha® wurde mit der objektorientierten Programmiersprache C++ in Client/Serverarchitektur realisiert. Relationales Datenbank-managementsystem (DMS) ist Interbase. Die Kommunikation der Clientsoftware mit der Datenbank erfolgt über eine so genannte „Database Engine“, welche für verschiedene DMS konfigurierbar ist, was den Einsatz anderer DMS für die Datenhaltung ermöglicht. Die Kommunikation mit dem DMS erfolgt über Standard-SQL. Die Software ist netzwerkfähig und einsetzbar unter Windows NT, 2000 und XP. Eine HL7-Schnittstelle ermöglicht die Kommunikation mit Klinikinformationssystemen. Für die Kontrolle der Dateneingänge wurde ein Tool entwickelt. Die Datenauswertung kann mittels SPSS vorgenommen werden. Dafür können die Daten aus der zentralen Datenhaltung in eine rechenfähige SPSS-Datei entladen werden. EVA-Reha ist modular aufgebaut und ermöglicht die Stammdatenverwaltung, die Führung einer Basisdokumentation, die Dokumentation medizinischer Daten und multipler Assessments. Ergänzt werden diese Funktionen durch die Bereiche Administration, Datenexport und Suchfunktionen, Terminplanung von Assessments, Verlängerungsanträge und Entlassmitteilungen.

Ergebnisse: Eva-Reha® ist einsetzbar in der stationären neurologischen, orthopädischen und geriatrischen Rehabilitation. Versionen für die ambulante kardiologische und neurologische Rehabilitation sind in Vorbereitung. Für den Einsatz in psychiatrischen und psychosomatischen Krankenhausabteilungen und Rehabilitationseinrichtungen wird eine spezifische Version entwickelt, ebenso für die Suchtrehabilitation. Die Integration ICF-konformer Assessments ist geplant, indikationsspezifische Versionen werden vom MDK entwickelt.

Schlussfolgerung: Eva-Reha® ist eine Software, die es ermöglicht, rehabilitationsrelevante Daten insbesondere in Qualitätsverbünden kostengünstig zu erfassen und für internes QM und externe Qualitätsvergleiche zu nutzen.


Literatur

1.
Noack M, Schneider T, Nosper M. EVA-Reha: Eine Software zur Unterstützung des ergebnisorientierten Qualitätsmanagements in der Rehabilitation. Gesundheitswesen. 2005;67:289-95.