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Die partizipative Entscheidungsfindung in der medizinischen Rehabilitation erfordert, dass die Patienten informiert, in den Behandlungsprozess einbezogen und ihre Erwartungen mit dem diagnostisch-therapeutisch, pflegerisch, rechtlich und wirtschaftlich Möglichen abgestimmt werden. Dies erfordert zwischen den Ärzten und Patienten aber auch zwischen den Ärzten und den weiteren an der Behandlung beteiligten Berufsgruppen konstruktive Kommunikations- und Kooperationsbeziehungen, d.h. neben den Arzt-Patient-Interaktionen sind auch die mitarbeiterbezogenen Interaktionen im multiprofessionellen Rehabilitationsteam wesentlich [Ref. 6].

In den Teams der stationären medizinischen Rehabilitation bekundet nahezu die Hälfte der Beschäftigten (48%) einen hohen Schulungsbedarf bezüglich der Kommunikation und Abstimmung zwischen den verschiedenen Disziplinen im Team. Jeweils ein Drittel der Mitarbeiter sehen Optimierungsbedarf hinsichtlich der Organisation der Arbeitsabläufe und der Mitsprachemöglichkeiten und Entscheidungsbefugnisse [Ref. 2].

Die bisher vorhandenen Fortbildungsprogramme zur partizipativen Entscheidungsfindung [Ref. 3], [Ref. 5] sind für Ärzte im ambulanten Bereich und stationären Akutsektor konzipiert und konzentrieren sich ausschließlich auf die Arzt-Patienten-Interaktionen. In der medizinischen Rehabilitation wird derzeit lediglich ein Schulungsprogramm zur Partizipativen Entscheidungsfindung evaluiert [Ref. 4], welches sich ebenfalls auf die Arzt/Therapeut-Patient-Interaktionen beschränkt. Haywood, Marshall und Fitzpatrick [Ref. 1] weisen darauf hin, dass insbesondere die Kommunikation, Diagnosestellung und das Management von Fortbildungen zur partizipativen Entscheidungsfindung profitieren. Die bisherigen Effektivitätsnachweise sind jedoch nicht ausreichend und auch nicht spezifisch für den Rehabilitationsbereich.

Ergänzend zu den bereits vorhandenen Schulungsprogrammen zur partizipativen Entscheidungsfindung sollte ein Fortbildungsmodul für Ärzte/Therapeuten in der medizinischen Rehabilitation konzipiert und evaluiert werden, welches sich insbesondere auf die mitarbeiterbezogenen Interaktionen in multiprofessionellen Teams konzentriert. Es ist zu erwarten, dass hierdurch die Partizipation und Kommunikation im Team als auch die Organisation der Arbeitsabläufe verbessert werden könnten. Als Folge für die Patienten würde ein koordinierter Behandlungsverlauf, der sich an den individuellen Problemlagen der einzelnen Patienten orientiert, resultieren.