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Kongress Medizin und Gesellschaft 2007

17. bis 21.09.2007, Augsburg

Die hochintegrierte RIS-Lösung am Universitätsklinikum Köln – Erfahrungen und Perspektiven

Meeting Abstract

  • Peter Knöll - Klinikum der Universität zu Köln, Köln
  • Barbara Krug - Klinikum der Universität zu Köln, Köln
  • Jörg Böttcher - Patient Process Healthcare Consulting, Ammersbek
  • Werner Schneichel - Klinikum der Universität zu Köln, Köln
  • Thomas Morzinck - Klinikum der Universität zu Köln, Köln

Kongress Medizin und Gesellschaft 2007. Augsburg, 17.-21.09.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07gmds587

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/gmds2007/07gmds587.shtml

Veröffentlicht: 6. September 2007

© 2007 Knöll et al.
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Gliederung

Text

Einleitung/Hintergrund: Im Klinikum der Universität zu Köln wird seit 2003 das Klinische Arbeitsplatzsystem ORBIS (AGFA Healthcare) flächendeckend auf allen Stationen und in der Mehrzahl der Ambulanzen für Patientenmanagement, medizinische Dokumentation, Leistungsstellenmanagement und Terminverwaltung eingesetzt. Die so weitgehend realisierte elektronische Krankenakte ist damit zentraler Anlaufpunkt zur Informationsgewinnung und –auswertung geworden.

Zur Gewährleistung einer höchstmöglichen Integration des neu einzuführenden RIS in diese Umgebung wurde 2006 in der Radiologie das ORBIS-Modul RIS-NICE in Betrieb genommen. Die Anforderung radiologischer Leistungen erfolgt damit aus dem normalen ORBIS-Arbeitsplatz heraus, die Befundberichte werden sofort in der zentralen Krankenakte abgelegt.

Ergebnisse: Eine besondere Herausforderung bei der Umsetzung war die organbezogene Organisationsstruktur der Radiologie mit sechs Campusstandorten. Die zuweiserseitig präsentierten Anforderungsmenüs sollten dabei nur die relevanten radiologischen Leistungsarten anbieten und auf elektronischem Wege automatisch die zuständige radiologische Stelle erreichen, die sich je nach Untersuchungsart von Klinik zu Klinik und teilweise auch von Station zu Station unterscheidet. Hieraus ergibt sich eine komplexe Matrix, die auf Grund der kontinuierlichen organisatorischen Weiterentwicklung des Klinikums auch besondere Aktualisierungsanforderungen stellt [1].

Diskussion/Schlussfolgerungen: Durch die vollständige Integration des RIS-Moduls in ORBIS haben sich die angestrebten Vorteile ausnahmslos entwickelt. Da alle Anwender außerhalb und innerhalb der Radiologie auf die gleichen Daten zugreifen, musste keine der üblicherweise erforderlichen KAS-Schnittstellen zu einem RIS-Subsystem implementiert werden. Die routinestabile Schnittstelle zu SAP [2] überträgt alle abrechungsrelevanten Daten in Richtung SAP-ISH. Der Leistungsbaum der Radiologie mit ca. 3.500 unterschiedlichen Leistungsarten und die oben erwähnte Matrix zur Steuerung der Leistungsanforderungen können an einer zentralen Stelle gepflegt werden.

Der zuständige Radiologe entnimmt radiologische Vorbefunde, Laborbefunde, OP-Berichte und weitere klinische Angaben der elektronischen Krankenakte. Das System läuft seit Mai 2006 ohne Fehler und Ausfälle im Routinebetrieb stabil.


Literatur

1.
Krug B, Boettcher J, Lackner K, Klose KJ. Einsatz von Unternehmensmodellen zur Planung, Implementierung und Betrieb von Radiologie-Systemen (RIS-PACS) einschließlich Customizing in komplexen KH-Strukturen. In: RöFo - Fortschritte auf dem Gebiet der Röntgenstrahlen und der bildgebenden Verfahren, S1/2006 (DOI: 10.1055/s-2006-940645
2.
Morzinck T, Schneichel W. PDV - KAS-Schnittstelle: ein Bericht aus der Praxis. http://www.egms.de/en/meetings/gmds2004/04gmds313.shtml Externer Link