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Kongress Medizin und Gesellschaft 2007

17. bis 21.09.2007, Augsburg

Workflow-orientiertes Testen einer Telemedizin-Anwendung

Meeting Abstract

  • Daniel Gartner - Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen
  • Jochen Kaiser - Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen
  • Alexander Beyer - Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen
  • Bernhard Wentz - Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen
  • Ulrich Prokosch - Lehrstuhl für Medizinische Informatik, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Kongress Medizin und Gesellschaft 2007. Augsburg, 17.-21.09.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07gmds526

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/gmds2007/07gmds526.shtml

Veröffentlicht: 6. September 2007

© 2007 Gartner et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Augenklinik des Universitätsklinikums Erlangen hat einen Vertrag zur Integrierten Versorgung von Katarakt und Netzhaut-Operationen mit der AOK Bayern abgeschlossen. Zur Dokumentationsunterstützung kommt die internetbasierte elektronische Patientenakte Soarian Integrated Care® (SIC) zum Einsatz ist. Dieses System wird im Juni 2007 auf eine neue Version migriert.

Mittlerweile wird SIC am Erlanger Universitätsklinikum zur Unterstützung zweier weiterer sektorübergreifender Vernetzungsprojekte (Konsilübermittlung und Teleradiologie) eingesetzt. Um das System in Bezug auf alle drei Anwendungsszenarien vor der Versionsumstellung umfassend verifizieren zu können, wurde ein Konzept für workflow-orientiertes Testen erstellt.

Methoden: Die bestehenden Workflows für alle drei Szenarien wurden mit Hilfe von Interviews und Beobachtungen bei Vorort-Terminen analysiert [1]. Für die Auswahl eines Modellierungswerkzeugs und der Modellierungssprache waren aus technolgischer Sicht die Möglichkeit der objektorientierten Erweiterung und die Verwendung von Open-Source-Technologien ausschlaggebend. Inhaltlich sollte es möglich sein, automatisiert Test-Reports, insbesondere in Bezug auf GUI-Tests sowie die Verifikation von LDAP-Einträgen zu erzeugen.

Ergebnisse: Es konnte ein auf UML basiertes Modell erstellt werden, das durch eine Business Process Modeling Language (BPML) dargestellt werden konnte [2].

Für das Testszenario musste die BPML erweitert werden, um den Testanforderungen gerecht zu werden. Zwar ist eine grafische Benutzeroberfläche vorhanden, um die Workflows für die Anwendungsszenarien zu erstellen, verschiedene Parameter, die zur Testausführung benötigt werden, sind bei Ausführung des Tests manuell einzugeben.

Diskussion: Obwohl Informationen aus vorhandenen Modellen noch nicht in die spezielle workflow-basierte Testumgebung übersetzt werden können, ist diese Vorgehensweise sinnvoll, da sie nicht nur die Funktionalität der Software testen, sondern auch Benutzeraktivitäten simulieren kann.

Schlussfolgerungen: Durch die Möglichkeit, die Wokflow-Sprache der Test Execution Engine individuell anzupassen, sollten nicht nur bestehende Testfälle abgedeckt werden können. Weitere technologiebasierte Testszenarien könnten in Frage kommen, beispielsweise die Implementierung der noch nicht eingesetzten HL-7-Version-3-Schnittstelle.


Literatur

1.
Haux R. Management von Informationssystemen. Teubner, 1998.
2.
Java Spektrum, 06/2005.