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Kongress Medizin und Gesellschaft 2007

17. bis 21.09.2007, Augsburg

Hamburger Kinder in Bewegung: Bewegungsverhalten, Bewegungsmöglichkeiten und Bewegungsmotivation von Kindern an Hamburger Grundschulen

Meeting Abstract

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  • Regina Fertmann - Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz, Hamburg
  • Johann Fontaine - Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz, Hamburg
  • Jürgen Kretschmer - Universität Hamburg, Hamburg

Kongress Medizin und Gesellschaft 2007. Augsburg, 17.-21.09.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07gmds520

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/gmds2007/07gmds520.shtml

Veröffentlicht: 6. September 2007

© 2007 Fertmann et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Ziel der im ersten Halbjahr 2006 von der Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz (BSG) durchgeführten Erhebung war eine Bestandsaufnahme zum Bewegungsverhalten, den Bewegungsmöglichkeiten und der Bewegungsmotivation, die sich an den Aussagen der Kinder selbst orientiert.

Material und Methoden: In 17 Schulen aus allen Hamburger Bezirken wurden Viertklässler befragt. Die Kinder wurden um Angaben zur Person, zur Bewältigung des Schulweges, zum eigenen Bewegungsverhalten, zu sportlichen Aktivitäten von Familienangehörigen, zu Motiven für das eigene Bewegungsverhalten und um eine Einschätzung der eigenen Fitness gebeten.

Ergebnisse: Insgesamt haben sich 826 ca. 10jährige Kinder aus 41 vierten Klassen (ca. 50 Kinder pro Schule) an der Befragung beteiligt (Response ca. 70%). Mehr als die Hälfte der Kinder (74%) hat sich am Tag vor der Befragung zwei oder mehr Mal so intensiv bewegt, dass sie außer Atem waren. Die vorausgegangene Woche vor Augen gibt ca. die Hälfte der Kinder (47%) an, dass sie sich weniger als einmal täglich intensiv bewegt hat. Mehr als die Hälfte der Kinder (66%) ist aktuell in einem Sportverein; bei einem Drittel der Kinder (38%) treiben beide Eltern Sport.

Aus einer Auswahl möglicher Motive werden Spaß an der Bewegung, der Wunsch, fit zu sein und der Wunsch, (noch) sportlicher zu werden am häufigsten genannt. Bei den weniger aktiven Kindern (18%) mangelt es am Spaß an der Bewegung. Den in der Selbsteinschätzung weniger fitten Kindern (25%) scheint es vor allem an Erfolgserlebnissen zu fehlen. Bei den Kindern aus Schulen in schlechterer sozialer Lage (15%) und bei Kindern mit Migrationshintergrund (37%) wird häufiger als Motiv angeführt, selbst besser zu sein als die anderen.

Schlussfolgerungen: Die Kooperation mit den Schulen, Eltern und Kindern ist ebenso wie der mit einem relativ einfachen Befragungsinstrument erreichte Einblick positiv zu bewerten. Die Ergebnisse sollen als Grundlage für Interventionsmaßnahmen im Bewegungsbereich dienen.