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Kongress Medizin und Gesellschaft 2007

17. bis 21.09.2007, Augsburg

Patientenzufriedenheit mit der Versorgung durch onkologische Schwerpunktpraxen

Meeting Abstract

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  • Walter Baumann - Wissenschaftliches Institut der Niedergelassenen Hämatologen und Onkologen - WINHO, Köln

Kongress Medizin und Gesellschaft 2007. Augsburg, 17.-21.09.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07gmds473

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/gmds2007/07gmds473.shtml

Veröffentlicht: 6. September 2007

© 2007 Baumann.
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Gliederung

Text

Patientenbefragungen gelten heute in der Gesundheitsversorgung als unverzichtbare Instrumente, um die subjektive Dimension von Versorgungsqualität und deren Bewertung durch die Patienten einzufangen. Praxis-Zertifizierungen machen Patientenbefragungen zur Pflicht. Das Wissenschaftliche Institut der Niedergelassenen Hämatologen und Onkologen hat daher ergänzend zu anderen gemeinsamen Qualitätssicherungs-Aktivitäten der Berufsgruppe eine gemeinsame Patientenbefragung in allen WINHO-Partner-Praxen angestrebt.

Ende im November/Dezember 2006 wurden 182 onkologische Schwerpunktpraxen in ganz Deutschland mit allen Erhebungsunterlagen für die Patientenbefragung versorgt. Befragt wurden Krebspatienten, die in den Praxen von niedergelassenen Onkologen behandelt werden. Die Befragung wurde bis 31.12.2006 abgeschlossen. Insgesamt sind die Daten von 15.000 Patienten bzw. 158 Praxen eingegangen und konnten ausgewertet werden. Nach dem ersten Eindruck ist die Datenqualität sehr gut. Die Daten wurden elektronisch eingelesen und mit dem Statistik-Programm SPSS ausgewertet.

Die Ergebnisse der univariaten Auswertungen wurden Mitte März 2007 an die Praxen versandt. Da die Befragung arztbezogen erfolgte, kann für jeden einzelnen Arzt ein Benchmarking gegenüber der Gesamtheit aller befragten Praxen bzw. Ärzte vorgenommen werden. Die Patientenangaben berücksichtigen insgesamt 239 behandelnde Ärzte. Bei den Ergebnissen stehen erwartungsgemäß nicht die insgesamt sehr positiven hohen Patientenbewertungen im Vordergrund, sondern die kleinen aber signifikanten Unterschiede zwischen „sehr gut“ und „weniger gut“, die den Praxen Hinweise auf Schwachstellen und Verbesserungspotentiale geben.

Keine andere Patientenbefragung erreicht bislang vergleichbare Größenordnungen. Die noch laufenden multivariaten Auswertungen erlauben u. a. Aufschlüsse über die Zugänge zur am-bulanten onkologischen Versorgung und die Arzt-Patient-Beziehung von Krebspatienten in Abhängigkeit von ihrem Selbsthilfepotential.