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Kongress Medizin und Gesellschaft 2007

17. bis 21.09.2007, Augsburg

Schätzung der mittleren Übergangszeiten zwischen verschiedenen Zuständen bei konkurrierenden Risiken in einer klinischen Studie

Meeting Abstract

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  • Reinhard Vonthein - Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen
  • Klaus Dietz - Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen

Kongress Medizin und Gesellschaft 2007. Augsburg, 17.-21.09.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07gmds437

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/gmds2007/07gmds437.shtml

Veröffentlicht: 6. September 2007

© 2007 Vonthein et al.
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Gliederung

Text

In einer randomisierten, kontrollierten, doppelt blinden, klinischen Prüfung eines Schleimlösers gegen Plazebo ist die Beatmungsdauer primäre Zielgröße. Sie wird ggf. am Behandlungsende nach drei Wochen zensiert. Rund 1/3 der Patienten mussten wegen der Grunderkrankung nochmals operiert werden. Die Behandlungsgruppen sind dahingehend nicht gut balanziert. Wie adjustiert man die Verweildauer?

Das Geschehen modellieren wir als Semi-Markov-Prozess mit den vier Zuständen 1) beatmet ohne Re-Operation 2) beatmet mit Re-Operation 3) extubiert, 4) tot, 3) und 4) sind absorbierend.

Die Übergangsraten sind durch ein Konkurrierende-Risiken-Modell zu schätzen, wofür im vorliegenden Fall Lognormalverteilungsannahmen gerechtfertigt scheinen. Die Schätzung ergibt mediane Verweildauern, die nahelegen, dass der Nachteil einer Re-Operation durch schnellere Genesung danach aufgewogen wird. Allerdings sind die Variationskoeffizienten der Verweildauern sehr unterschiedlich, was auf einer Korrelation mit dem Zensierungsmechanismus beruhen könnte. Umparametrisierung und Simulation werden als Wege zur Schätzung von Konfidenzintervallen verwendet.