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Kongress Medizin und Gesellschaft 2007

17. bis 21.09.2007, Augsburg

Von eHealth zu mHealth – Sicherheitsanforderungen in der mobilen Welt

Meeting Abstract

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  • Peter Pharow - Klinikum der Universität Regensburg, Regensburg
  • Bernd Blobel - Klinikum der Universität Regensburg, Regensburg

Kongress Medizin und Gesellschaft 2007. Augsburg, 17.-21.09.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07gmds306

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/gmds2007/07gmds306.shtml

Veröffentlicht: 6. September 2007

© 2007 Pharow et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Alle Länder stehen vor der Herausforderung der Sicherung der Gesundheitsversorgung unabhängig von zeitlichen, örtlichen oder anderen Beschränkungen und ungeachtet der demographischen Entwicklung, der Erwartungen hinsichtlich der Lebensqualität und der Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen. Als Lösung kristallisiert sich ein Paradigmenwechsel von der organisationszentrierten hin zur personenzentrierten Gesundheitsversorgung heraus. In diesem Kontext spielen Prävention, Wellness, Lifestyle sowie Monitoring eine zunehmende Rolle. Da im Versorgungsprozess der häusliche und Heimbereich einen immer höheren Stellenwert erlangt, kommt auch der mobilen Technologie (mobile health, mHealth) eine wachsende Bedeutung zu [1].

Material und Methoden: Zur Gewährleistung einer freien Verknüpfung von Gesundheitsdomänen und zur Individualisierung der Prozesse aufgrund von Situation und Erfordernissen der Betroffenen müssen die unterstützenden Systeme flexibel sein. Alle Bereiche des Lebens und alle Medien/Modalitäten für Monitoring, Diagnose, Betreuung und Therapie sind einzubeziehen. Trotz der weiter gehenden Technisierung dürfen Sicherheit (Safety und Security), Datenschutz, Ethik und Moral sowie die Wahrung der Privatsphäre aller Betroffenen nicht vernachlässigt werden. Im Vortrag werden relevante Technologien beschrieben und verglichen.

Ergebnisse: Der Weg der Miniaturisierung der genutzten Geräte bis hin zu biomedizinischer Technik, körpernaher Sensorik und Nanotechnologie wird weiter beschritten. Mobile Geräte mit Klein- und Kleinstrechner (wie Mobiltelefon, Palmtop, PDA), aber auch Notebook, Laptop und Tablet-PC bestreiten einen wesentlichen Teil der Kommunikation zwischen allen am Versorgungsprozess beteiligen Personen, privat wie beruflich. Die Entwicklung zum Secure Mobile Health bietet zugleich Chancen und Risiken. Die Sensibilisierung (Awareness) aller Beteiligten für ein angemessenes Schutzniveau für Safety und Security ist ein wichtiger Faktor zum Erfolg [2].

Diskussion: Der Übergang zu den personenzentrierten Versorgungsprozessen erfordert offene, sichere, flexible, auf den Versorgenden und den zu Versorgenden zugeschnittene Anwendungen. Mobile Komponenten spielen eine immer größere Rolle. Mobile Computing zur Realisierung der Erreichbarkeit (z.B. Telekonsultationen), Pervasive Computing zur Realisierung der Ortsunabhängigkeit bei der Diensteanwendung (z.B. Telemedizin) und Autonomous Computing zur Realisierung selbstorganisierender Systeme sind die Antwort. Dies erfordert neben technischen auch rechtliche, ethische und soziale Rahmenbedingungen.


Literatur

1.
Blobel B, Norgall T, Pharow P. Weiterentwicklung von eHealth im Kontext des Personal Health Paradigmas. In: M. Löffler, A. Winter (Hrsg.). 51. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie GMDS 2006. Jütte-Messedruck Leipzig GmbH, Leipzig 2006. S. 74-75.
2.
Pharow P, Steinebach M, Blobel B. Dokumentensicherheit in multimedialen klinischen Informationssystemen. In: M. Löffler, A. Winter (Hrsg.): 51. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie GMDS 2006. Jütte-Messedruck Leipzig GmbH, Leipzig 2006. S. 115-116.