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Betriebliche Gesundheitsförderung in Deutschland
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Veröffentlicht: | 6. September 2007 |
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Einleitung: „Gesunde Mitarbeiter in gesunden Unternehmen“ lautet das Ziel der betrieblichen Gesundheitsförderung, die in Deutschland zunehmend an Bedeutung gewinnt. Der große Stellenwert dieses Handlungsfeldes ergibt sich aus den spezifischen Problemlagen und der hohen Anzahl der beschäftigten Menschen. Bisher wird die betriebliche Gesundheitsförderung aber nur unzureichend nach regionalen und brachenspezifischen Verteilungen in der deutschen Gesundheitsberichterstattung abgebildet.
Methoden: Das IAB-Betriebspanel ist eine seit 1993 jährlich stattfindende Repräsentativbefragung von Arbeitgebern. Grundlage für die Ziehung der Zufallsstichprobe des IAB-Betriebspanels ist die Beschäftigtenstatistik der BA und die dafür derzeit über 2 Millionen registrierten Betriebe. In 2002 beteiligten sich 15.407 Betriebe und im Jahr 2004 15.689 Betriebe an der Befragung. In diesen beiden Jahren war eine identische Abfrage zur betrieblichen Gesundheitsförderung enthalten.
Ergebnisse: Ein Fünftel der Betriebe in Deutschland führte nach Angaben von Arbeitsgebern in 2004 Maßnahmen zum Schutz oder zur Förderung der Gesundheit der Beschäftigten auf freiwilliger Basis durch bzw. unterstützte sie finanziell. Der Anteil an gesundheitsfördernden Betrieben lag in allen ostdeutschen Bundesländern sowie in Bayern, im Saarland und in Niedersachsen über dem Durchschnitt. Nordrhein-Westfalen befand sich genau im Mittel.
In der betrieblichen Gesundheitsförderung dominieren Krankenstandsanalysen und Befragungen über Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz.
Die betriebliche Gesundheitsförderung konzentriert sich bisher auf große Betriebe und Konzerne.
Vor allem in kleineren Betrieben ist bei Existenz eines Betriebs- oder Personalrates die betriebliche Gesundheitsförderung überproportional häufig verbreitet.
In der Längsschnittbetrachtung der IAB-Betriebspanel 2002 und 2004 zeigte sich eine hohe Dynamik.
Diskussion: Die betriebliche Gesundheitsförderung ist in den Regionen, Wirtschaftsbranchen und nach Betriebsgrößen sehr unausgewogen verbreitet. Überraschend sind besonders die hohen Divergenzen zwischen den Bundesländern.
Alles in allem besteht nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ Entwicklungspotenzial.
Von den verschiedenen Instrumenten der betrieblichen Gesundheitsförderung ist vor allem die Verbreitung von Gesundheitszirkeln als kooperatives und bewährtes Verfahren stärker zu forcieren.
Die Nachhaltigkeit bleibt eine der größten Herausforderungen der betrieblichen Gesundheitsförderung.