gms | German Medical Science

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

14.09. - 17.09.2016, Bern, Schweiz

Zentrale Erkenntnisse der Qualitätssicherung des schriftlichen Teils der Schweizer Schlussprüfung Humanmedizin nach 6 Jahren

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Tina Schurter - Bern, Schweiz
  • Benjamin König - Bern, Schweiz
  • Emmanuelle Vichard - Lausanne, Schweiz
  • Elisabeth van Gessel - Genève, Schweiz
  • Raphael Bonvin - Lausanne, Schweiz
  • Volker Maier - Bern, Schweiz
  • Ulrich Keller - Basel, Schweiz
  • Roger Kropf - Zürich, Schweiz
  • Christine Beyeler - Bern, Schweiz
  • Sissel Guttormsen - Bern, Schweiz
  • Sören Huwendiek - Bern, Schweiz

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bern, 14.-17.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocV33-224

doi: 10.3205/16gma179, urn:nbn:de:0183-16gma1799

Veröffentlicht: 5. September 2016

© 2016 Schurter et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Fragestellung/Zielsetzung: Aufgrund des neuen Medizinalberufegesetzes wurde die neue Schlussprüfung Humanmedizin auf Basis des schweizerischen Lernzielkataloges entwickelt und 2011 erstmals in neuer Form durchgeführt [1]. Wir beschreiben die zentralen Erkenntnisse der Qualitätssicherung von Erstellung, Durchführung und Auswertung des schriftlichen Teils dieser neuen Prüfung.

Methoden: Die Prüfung wurde auf Basis der vorhandenen wissenschaftlichen Evidenz, des Austauschs mit internationalen Experten sowie der Erfahrungen mit vorhergehenden Prüfungen entwickelt. Die Prüfungsverantwortlichen evaluieren jede Durchführung und optimieren die Prozesse sowie den Prüfungsinhalt kontinuierlich.

Ergebnisse: Zu den wichtigsten Qualitätssicherungsmassnahmen gehören die gemeinsame Erstellung der Prüfung durch Fach- und Methodenexperten aller medizinischen Fakultäten, der mehrstufige Reviewprozess, die Analyse der Resultate und Kandidatenkommentare sowie die zentrale Organisation des gesamten Prozesses, wobei die Vorbereitung jeder Prüfung bereits 22 Monate vor der Durchführung beginnt. Diese Massnahmen führten zu einer hohen Zuverlässigkeit, Gültigkeit und Akzeptanz der Prüfung. Von über 4'300 bisher geprüften Kandidaten wurden lediglich sieben Rekurse eingereicht, wovon das Bundesverwaltungsgericht bisher fünf beurteilt und ausnahmslos abgewiesen hat. Die grössten Herausforderungen sind die Zweisprachigkeit der Prüfung sowie die Wertschätzung der Arbeit der zahlreichen Beteiligten.

Diskussion: Während viele der hier beschriebenen Prozesse denen nationaler schriftlicher Abschlussprüfungen anderer Länder ähnlich sind, sind detaillierte Informationen dazu wenig verfügbar.

Take home message: Wie vorgestellten Prozesse, Ergebnisse und Erkenntnisse können anderen Arbeitsgruppen und Entscheidungsträgern nützlich sein, ein ähnliches Projekt zu planen.


Literatur

1.
Guttormsen S, Beyeler C, Bonvin R, Feller S, Schirlo C, Schnabel K, Schurter T, Berendonk C. The new licencing examination for human medicine: from concept to implementation. Swiss Med Weekly. 2013;143:w13897. DOI: 10.4414/smw.2013.13897 Externer Link