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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

14.09. - 17.09.2016, Bern, Schweiz

Unter welchen Umständen unterstützt Arbeitsplatz-basiertes Assessment das Lernen in der medizinischen Aus- und Weiterbildung? Ein systematisches Review

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Andrea Lörwald - Bern, Schweiz
  • Felicitas-Maria Lahner - Bern, Schweiz
  • Sören Huwendiek - Bern, Schweiz

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bern, 14.-17.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocV22-656

doi: 10.3205/16gma121, urn:nbn:de:0183-16gma1210

Veröffentlicht: 5. September 2016

© 2016 Lörwald et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Fragestellung/Zielsetzung: Arbeitsplatz-basiertes Assessment (AbA) wird zunehmend in der medizinischen Aus- und Weiterbildung eingesetzt [1]. Um Ansatzpunkte zur Steigerung der Effektivität von AbA (im Speziellen Mini-CEX [2] und DOPS [3]) zu finden, untersuchen wir in dieser Arbeit unter welchen Umständen AbA das Lernen in der medizinischen Aus- und Weiterbildung unterstützt.

Methoden: Wir inkludierten in einem systematischen Review zunächst alle deutsch- und englischsprachigen Originalarbeiten, die die Effektivität von Mini-CEX oder DOPS bezüglich des Lernens in der Aus- und Weiterbildung untersuchen. In einem zweiten Schritt analysierten wir diejenigen der ausgewählten Studien, die untersuchen unter welchen Umständen AbA effektiv bzw. nicht effektiv ist. Beschriebene Einflussfaktoren arbeiteten wir qualitativ mit induktiver Kategorisierung [4] heraus und veranschaulichten diese graphisch.

Ergebnisse: In 813 Veröffentlichungen fanden wir 14 Studien, die die Effektivität von AbA in Bezug auf Lernen in der Aus- und Weiterbildung untersuchen. Von diesen Studien beschrieben 12 Studien Einflussfaktoren auf die Effektivität, die sich auf drei Ebenen darstellen lassen: die Durchführung (z.B. Qualität des Feedbacks) wird beeinflusst von den Anwendern von AbA (z.B. Einstellung gegenüber AbA), die wiederum von den Rahmenbedingungen der Organisation (z.B. Bereitstellung von Ressourcen) beeinflusst werden.

Diskussion: Unsere Analyse unter welchen Umständen AbA das Lernen in der medizinischen Aus- und Weiterbildung unterstützt, ergab drei hierarchisch angeordnete Einflussebenen: die Durchführung, die Anwender von AbA und die Rahmenbedingungen der Organisation. Bis jetzt gab es keine umfassende Analyse der Wirkmechanismen von AbA. Weitere Studien zur Entwicklung eines Modells sind nötig.

Take home message: Die beschriebenen Einflussfaktoren können Ansatzpunkte bieten wie die Effektivität von AbA gesteigert werden kann.


Literatur

1.
Kogan JR, Holmboe ES, Hauer KE. Tools for direct observation and assessment of clinical skills of medical trainees: a systematic review. JAMA. 2009;302(12):1316-1326. DOI: 10.1001/jama.2009.1365 Externer Link
2.
Norcini JJ, Blank LL, Arnold GK, Kimball HR. The mini-CEX (clinical evaluation exercise): a preliminary investigation. Ann Intern Med. 1995;123(10):795-799. DOI: 10.7326/0003-4819-123-10-199511150-00008 Externer Link
3.
Wragg A, Wade W, Fuller G, Cowan G, Mills P. Assessing the performance of specialist registrars. Clin Med. 2003;3(2):131-134. DOI: 10.7861/clinmedicine.3-2-131 Externer Link
4.
Mayring P, Fenzl T. Qualitative inhaltsanalyse. Heidelberg: Springer; 2014. DOI: 10.1007/978-3-531-18939-0_38 Externer Link