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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

30.09. - 03.10.2015, Leipzig

Kinderzahnheilkunde in Dresden – lebendige Tradition

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Gabriele Viergutz - Uniklinikum Carl Gustav Carus Dresden, Poliklinik für Zahnerhaltung, Bereich Kinderzahnheilkunde, Dresden, Deutschland
  • Gisela Hetzer - Uniklinikum Carl Gustav Carus, Dresden, Deutschland
  • Gisela Buske - Uniklinikum Carl Gustav Carus, Dresden, Deutschland
  • Christian Hannig - Uniklinikum Carl Gustav Carus, Dresden, Deutschland

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Leipzig, 30.09.-03.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocP16-200

doi: 10.3205/15gma241, urn:nbn:de:0183-15gma2412

Veröffentlicht: 31. August 2015

© 2015 Viergutz et al.
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Gliederung

Text

In Dresden wird seit 1965 die Kinderzahnheilkunde (KZH) als eigenständiges Fachgebiet gelehrt. Neben einer Vorlesung mit begleitenden Seminaren im 9.Semester behandelten die Studierenden im sog. Kinderkurs im 10.Semester Kinder und Jugendliche. Diese Lehrveranstaltungen sind bis heute erhalten. Außerdem wurde die kinderzahnheilkundliche Ausbildung im Rahmen der Umgestaltung des Zahnmedizin-Curriculums ausgebaut und um zwei Aspekte erweitert – Patientenkontakte in den vorklinischen Semestern und die vertikale Einbindung kinderzahnheilkundlicher Lehrinhalte in das Curriculum, beginnend mit dem ersten Semester. Die Kooperation mit der Kinder- und Jugendzahnklinik Dresden (KJZK) ermöglicht ein Präventivpraktikum im Kindergarten (2. Semester) und die Teilnahme an der zahnärztlichen Reihenuntersuchung (5. Semester). Zeitgleich erfolgt die Vermittlung entsprechender fachlicher Grundlagen in Vorlesungen durch die Kolleginnen der KZH bzw. der KJZK. Im 9. Semester folgt die KZH-Vorlesung (2 UE). Falldiskussionen in drei Seminaren zielen auf den Erwerb anwendungsorientierten Wissens in Diagnose und Therapie von oralen Erkrankungen bei Kindern. Im dentalen Simulationslabor präparieren die Studierenden einen Milchmolaren für eine konfektionierte Krone und führen eine Pulpotomie am Milchzahn durch. Der klinisch-praktische Kurs im 10.Semester (3 SWS) ist dem Interdisziplinären Kurs (IDK II) zugeordnet. Für den Erhalt dieses Leistungsnachweises muss der Kinderkurs bestanden werden. Der Anforderungskatalog umfasst Diagnostik, Therapieplanung und Durchführung der Individualprophylaxe bei jedem Patienten. Dazu müssen mindestens 12 weitere kurative kinderzahnärztliche Leistungen (Füllung, Extraktion, Fissurenversiegelung, Eingliederung eines Platzhalters oder Erstversorgung nach Trauma) erbracht werden. Weitere Bausteine sind ein röntgendiagnostisches Testat und eine Assistenz bei der zahnärztlichen Behandlung von Kindern in Narkose im Bereich Kinderzahnheilkunde. Das kinderzahnheilkundliche Wissen wird in einer Klausur am Ende des 10. Semesters kontrolliert.