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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

25.09. - 27.09.2014, Hamburg

Logbuch für das Praktische Jahr an der Universität Zürich: Evaluationsergebnisse als Basis zur Weiterentwicklung

Vortrag

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, 25.-27.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocV433

doi: 10.3205/14gma303, urn:nbn:de:0183-14gma3039

Veröffentlicht: 11. September 2014

© 2014 Kujumdshiev et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung/Einleitung: Das Bologna-reformierte Curriculum der Uni Zürich sieht im 5. Studienjahr ein praktisches Jahr mit frei wählbaren Unterassistenzen in verschiedenen klinischen und ambulanten Einrichtungen vor (Wahlstudienjahr). Zur Unterstützung des Lernprozesses wurde 2010 ein Logbuch für die Innere Medizin, Chirurgie und Pädiatrie eingeführt. Rückmeldungen aus der student. Evaluation 2012/13 wurden zur Weiterentwicklung genutzt.

Methoden: Basierend auf dem Swiss Catalogue of Learning Objectives [1], enthielten die Logbücher die Abschnitte „General Skills“, „Clinical Pictures“ und „Problems as Starting Points for Training“ zur jeweiligen Selbst-Dokumentation und empfahlen pro Unterassistenz einen formativen Mini-CEX [2]. Im Anschluss an das Wahlstudienjahr erhielten die Studierenden einen Evaluationsbogen, zur Bewertung der Abschnitte mittels Likert-Skalen (1: schlechteste Bewertung, 6: beste Bewertung).

Ergebnisse: 289 Bögen waren auswertbar (119 Innere Medizin, 92 Chirurgie, 65 Pädiatrie, 8 andere). Die Unterassistenzen in Innerer Medizin dauerten im Median 3 Monate, in Pädiatrie und Chirurgie 2 Monate. Als Lernunterstützung wurden die Abschnitte „General Skills“ (MW 3,41, SD 1,40), „Clinical Pictures“ (MW 3,53, SD 1,35) und „Problems“ (MW 3,58, SD 1,29) neutral bewertet. Aus den zugehörigen Freitexten lässt sich ableiten, dass die Anzahl der zu beschreibenden Beispiele zu hoch bzw. nicht auf alle Unterassistenzen anwendbar war. Der Mini-CEX wurde regelgerecht durchgeführt. Die Studierenden erhielten konkretes und konstruktives Feedback (MW 4,86, SD 1,07), welches als gerecht eingeschätzt wurde.

Diskussion/Schlussfolgerung: Die Studierenden bewerteten die Abschnitte zur Dokumentation der Krankheitsbilder und Prozeduren als neutral und gleichzeitig als sehr aufwändig. Das Feedback aufgrund der Mini-CEX wurde dagegen positiv bewertet. In der revidierten Logbuch-Version wurden die Dokumentationsabschnitte reduziert und im Sinne einer stärkeren Selbstreflexion modifiziert. Die Frequenz der Mini-CEX wurde auf einmal pro Monat erhöht.


Literatur

1.
Bürgi H, Rindlisbacher B, Bader C, Bloch R, Bosman F, Gasser C, Gerke W, Humair JP, Im Hof V, Kaiser H, Lefebvre D, Schläppi P, Sottas B, Spinas GA, Stuck AE. Swiss Catalogue of Learning Objectives for Undergraduate Medical Training. Genf: Joint Conference of Swiss Medical Faculties (SMIFK); 2008. Zugänglich unter/available from: http://sclo.smifk.ch/ abgerufen am 20.04.2014 Externer Link
2.
Norcini JJ, Blank LL, Arnold GK, Kimball HR. The mini-CEX (clinical evaluation exercise): a preliminary investigation. Ann Intern Med. 1995;123(10):795-799. DOI: 10.7326/0003-4819-123-10-199511150-00008 Externer Link