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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

25.09. - 27.09.2014, Hamburg

Aufbau eines strukturierten Auswahlverfahrens für Schauspielpatienten

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  • corresponding author presenting/speaker Regina Christen - Universität Bern, Institut für Medizinische Lehre (IML), Bern, Schweiz
  • author Sabine Richter - Universität Bern, Institut für Medizinische Lehre (IML), Bern, Schweiz
  • author Kai Schnabel - Universität Bern, Institut für Medizinische Lehre (IML), Bern, Schweiz
  • author Beate Brem - Universität Bern, Institut für Medizinische Lehre (IML), Bern, Schweiz

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, 25.-27.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocP472

doi: 10.3205/14gma187, urn:nbn:de:0183-14gma1872

Veröffentlicht: 11. September 2014

© 2014 Christen et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung/Einleitung: In unserer Institution sind die Anforderungen an Schauspielpatienten (SPs) seit 2010 stetig angestiegen [1]. Zudem stieg auch die Zahl der benötigten SPs insgesamt, so dass wir uns entschieden ein effektives Aufnahmeverfahren gemäss professioneller Qualitätskriterien [2] zu gestalten.

Methoden: Seit 2012 organisieren wir 2x jährlich eine Informations-Veranstaltung für interessierte Bewerber. In einem ersten Teil wird über die Einsätze von SPs informiert und die Rahmenbedingungen dargelegt. In einem zweiten Teil werden Improvisationsübungen in Gruppen, zu zweit oder einzeln durchgeführt. Die SP-Trainer beobachten das Spiel. Zusätzlich wird die Performance gefilmt. Alle Interessierten müssen sich nach dieser 2-stündigen Veranstaltung für 2 weitere Einzeltermine einschreiben:

1.
Spielen eines OSCE-Falles (mit SP-Trainer)
2.
Körperliche Untersuchung (mit Arzt).

Anschliessend wird im Team entschieden, ob alle Voraussetzungen in Bezug auf Teamfähigkeit/Zuverlässigkeit, schauspielerische Fertigkeiten, körperliche Merkmale für eine Anstellung erfüllt sind.

Ergebnisse: Mit der Einführung dieses strukturierten Auswahlverfahrens haben wir folgendes erreicht: die ausgewählten SPs passen sehr gut in das Team und erfordern weniger organisatorischen Aufwand. Die Rollen können exakter auf das Profil der jeweiligen SPs abgestimmt werden (insbes. durch die körperliche Untersuchung). Mit der Informationsveranstaltung für die Gruppe wird der zeitliche Aufwand für die Information der SPs gegenüber reinen Einzelinterviews gesenkt (50%), trotzdem können durch die Einzeltermine detaillierte Informationen erhoben werden.

Diskussion/Schlussfolgerung: Seit der Neustrukturierung des Auswahlverfahrens entsprechen die gewählten SPs deutlich besser unserem Anforderungsprofil. In Zukunft planen wir das Anforderungsprofil schriftlich zu dokumentieren und zu veröffentlichen, um das Verfahren transparent zu machen.


Literatur

1.
Guttormsen S, Beyeler C, Bonvin R, Feller S, Schirlo C, Schnabel K, Schurter T, Berendonk C. The new licencing examination for human medicine: from concept to implementation. Swiss Med Wkly. 2013;143:w13897.
2.
Wallace P. Coaching Standardized Patients for Use in the Assessment of Clinical Competence. New York: Springer Publishing Company; 2007.