Artikel
Qualitätsmanagement von E-Prüfungen als Steuerungselement der Studiengangsentwicklung an der Medizinischen Hochschule Hannover
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 11. September 2014 |
---|
Gliederung
Text
Fragestellung/Einleitung: Die Einführung eines elektronischen Prüfungssystems an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) hat zu wichtigen Qualitätsverbesserungen geführt [1]. Die Prüfungsplattform liefert leistungsrelevante Daten der Studierenden und reduziert den Aufwand der Prüfungsprozesse. Ein systematisches Qualitätsmanagement sollte allerdings auch eine differenzierte Erfassung des Studienverlaufes sowie des Kompetenzgewinns im Studium erlauben und das Verhältnis zwischen Input- und Output-Faktoren bei der Bewertung der Qualität von Lehre und Studium berücksichtigen.
Methoden: Das E-Prüfungssystem Q[kju:] erlaubt neben der Evaluation einer Lehrveranstaltung auch die automatisierte Qualitätskontrolle einer Prüfung über Noten- und Punkteverteilung, Itemanalyse und Schwierigkeitsgrad. Darauf aufbauend soll durch die folgenden Arbeitsschritte die Entwicklung eines integrierten Qualitätsmanagements begonnen werden:
- systematische Auswertung der umfangreichen, bislang aber nur auf einzelne Prüfungen bezogenen Daten
- lehrmodul- und jahrgangsübergreifende Analyse der Prüfungsfragen und -ergebnisse auf testtheoretischer Basis
- Erstellung aggregierter Datensätze zur differenzierten Analyse spezifischer Studienverläufe bis zum Staatsexamen
- Erstellung einer Nutzerschnittstelle zur kontinuierlichen Analyse der Prüfungsdaten
Ergebnisse: Durch die Verknüpfung unterschiedlicher Datensätze werden wichtige Impulse bei der Diskussion über den verstärkten Einsatz kompetenzorientierter Prüfungsverfahren erwartet, z.B. durch Überprüfung geeigneter Prüfungsformen.
Diskussion/Schlussfolgerung: Diese Analyse würde strategische Diskussionen über das Ausmaß neuer bzw. wenig genutzter Prüfungsformen erlauben und auch die Implementierung neuer zentraler Steuerungsinstrumente ermöglichen. Die Ergebnisse können automatisiert für die Zielgruppen der Hochschule aufbereitet werden und erlauben damit eine vergleichende Auswertung im Zeitverlauf.