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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

26.09. - 28.09.2013, Graz, Österreich

Entwicklung und Validierung eines standardisierten Fragebogens zur Evaluation von Trainingsmaßnahmen zum Capacity Development

Poster

  • Oliver Opitz - Klinikum der LMU München, Lehrstuhl für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin, München, Deutschland
  • corresponding author Johanna Huber - Klinikum der LMU München, Lehrstuhl für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin, München, Deutschland
  • Daniel Bauer - Klinikum der LMU München, Lehrstuhl für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin, München, Deutschland
  • Martin R. Fischer - Klinikum der LMU München, Lehrstuhl für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin, München, Deutschland
  • Claudia Kiessling - Klinikum der LMU München, Lehrstuhl für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin, München, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Graz, 26.-28.09.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocP09_06

doi: 10.3205/13gma081, urn:nbn:de:0183-13gma0811

Veröffentlicht: 20. August 2013

© 2013 Opitz et al.
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Gliederung

Text

Im Kontext internationaler klinischer Forschungsvorhaben werden zur Schaffung nachhaltiger Forschungsstrukturen auch in den Gastgeberländern spezielle Trainingsmaßnahmen angeboten und durch die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) unterstützt und finanziell gefördert (sog. Capacity Development). Den Teilnehmern, vorwiegend Ärzten bzw. wissenschaftlichen Mitarbeitern und technischem Personal der lokalen Kliniken bzw. Forschungseinrichtungen, werden dabei für klinische Forschung relevante Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt. Hierbei spielen sowohl die persönliche Entwicklung der in die Forschung Involvierten als auch der Ausbau organisationaler Strukturen (z.B. Infrastruktur, Prozessoptimierung) eine Rolle. Eine strukturierte Evaluation dieser Trainings findet nicht zwingend statt. Mit der Entwicklung und Validierung eines Fragebogens zur Evaluierung von Trainingsmaßnahmen, welche auf die Stärkung klinischer Forschungskompetenzen bei den Teilnehmern abzielen, sollen im Rahmen der hier vorgestellten Arbeit zum einen die Qualität der Trainings gemessen und sichergestellt werden, zum anderen anhand der erhobenen Daten die Trainings an die Bedürfnisse der Teilnehmer weiter angepasst und entsprechend überarbeitet werden. Die Stichprobe bestand aus 96 Teilnehmern verteilt auf verschiedene Trainings-Settings in Tansania. Den Großteil der heterogenen Gruppe stellen Ärzte bzw. wissenschaftliche Mitarbeiter, technisches Personal und sonstige Mitarbeiter. Zur Evaluation der verschiedenen Trainings wurde ein Fragebogen entwickelt, der aus 28 geschlossenen und 4 offenen Fragen besteht. Zur Validierung des Fragebogens wurden Reliabilitätsanalysen und eine explorative Faktorenanalyse durchgeführt. Die explorative Faktorenanalyse lieferte eine 4-Faktoren Lösung. Diese heißen Didactics, Learning, Adequacy of Timing und Information. Von ursprünglich 28 Items wurden 22 Items zu 4 Skalen bzw. 3 Globalitems zusammengefasst. 6 Items wurden aufgrund inhaltlicher Überlegungen und unzureichender Ladungen auf die 4 Faktoren entfernt. Die Reliabilität der 4 Skalen liegt bei einem Cronbachs alpha zwischen .665 (Information) und .906 (Didactics). Die Homogenität der Skalen liegt bei einer Mittleren-Inter-Item-Korrelation zwischen .332 (Information) und .450 (Adequacy of Timing). Die überarbeitete Fassung des Fragebogens wird zukünftig als Werkzeug zur Qualitätssicherung von Trainings zur Vermittlung und Vertiefung klinischer Forschungskompetenz in verschiedenen Settings in unterschiedlichen Ländern eingesetzt. Der Fragebogen ist so allgemein gehalten, dass auch ein Einsatz von gezielten Trainings bei Studierenden denkbar wäre. Die Durchführung einer konfirmatorischen Faktorenanalyse zur statistisch-empirischen Bestätigung der 4 Faktoren mit einer größeren Stichprobe ist geplant. Auch soll die sprachliche und kulturelle Verständlichkeit des Fragebogens überprüft werden, mit dem Ziel diesen Fragebogen auch in der jeweiligen Landessprache anzubieten.