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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

27.09. - 29.09.2012, Aachen

Assessment Center – Ein Prüfungsformat zur Beurteilung und Rückmeldung übergeordneter Kompetenzen bei Medizinstudierenden in kompetenzorientierten Curricula

Vortrag

  • corresponding author Thomas Rotthoff - Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Studiendekanat, Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Rheumatologie, Düsseldorf, Deutschland
  • Klaus Kroencke - Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Institut für Biochemie und Molekularbiologie I, Düsseldorf, Deutschland
  • Martin Ostapczuk - Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Institut für Experimentelle Psychologie, Düsseldorf, Deutschland
  • Alexander Zimmerhofer - ITB Consulting GmbH, Bonn, Deutschland
  • Ulrich Decking - Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Studiendekant, Düsseldorf, Deutschland
  • Matthias Schneider - Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Studiendekanat, Düsseldorf, Deutschland; Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Klinik für Endokrinologie, Diabeteologie und Rheumatologie. Düsseldorf, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Aachen, 27.-29.09.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocV588

doi: 10.3205/12gma219, urn:nbn:de:0183-12gma2198

Veröffentlicht: 18. September 2012

© 2012 Rotthoff et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Assessment Center (AC) haben eine gute prädiktive Valididät für die spätere Berufsausübung und eignen sich besonders zur Beurteilung von beobachtbarem Verhalten. In der vorliegenden Studie sollte untersucht werden, inwieweit sich ein AC für die integrative Prüfung und Rückmeldung verschiedener übergeordneter Kompetenzen (K) (Sozial-ethische K, Kommunikative K, Selbst-K und Lehr-K) als summatives bzw. formatives Prüfungskonzept bei Medizinstudierenden eignet.

Methode: "Mixed method design“ (Online Fragebogen (FB), strukturiertes Interview, Gruppendiskussion, Rollenspiel) gemäß vorheriger Anforderungsanalyse. N=26 freiwillige Studierende des 2. Semesters und 8 geschulte Rater nahmen am eintägigen AC teil. Korrelationen zwischen den in den AC Elementen erfassten Kompetenzen wurden mittels Multi-Trait-Multi-Method-Validierung analysiert.

Ergebnisse: Der FB zeigte eine gute Reliabilität (a=0.85). Die Studierenden beurteilten sich auf allen Dimensionen des FB (außer Lehrkompetenz) signifikant schlechter als sie von den Assessoren im AC beurteilt wurden. Die durchschnittliche Monotrait-Heteromethod-Korrelation betrug r=0.20 (= dasselbe Konstrukt, z.B. die Selbst-K, wird mit verschiedenen Methoden, z.B. Fragebogen und Interview, gemessen). Das Interview korrelierte am besten mit der AC-Gesamtleistung (r=0.74, p<0.01).

Zusammenfassung: AC-Elemente eignen sich insbesondere zur formativen, integrativen Erfassung und Rückmeldung übergeordneter K bei Medizinstudierenden bereits in einer frühen Phase des Studiums. Die Beurteilung der prädiktiven Validität des vorliegenden AC steht wegen (noch) fehlender geeigneter Outcome-Maße aus.