gms | German Medical Science

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

27.09. - 29.09.2012, Aachen

Studentische Akzeptanz von mobilen elektronischen Checklisten zur Fremdbeurteilung von OSCE-Leistungen

Vortrag

Suche in Medline nach

  • corresponding author Felix Schmitz - Universität Bern, Institut für Medizinische Lehre, Bern, Schweiz
  • Philippe Zimmermann - Universität Bern, Institut für Medizinische Lehre, Bern, Schweiz

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Aachen, 27.-29.09.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocV589

doi: 10.3205/12gma214, urn:nbn:de:0183-12gma2143

Veröffentlicht: 18. September 2012

© 2012 Schmitz et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Fragestellung: Das mobile System e-OSCE ermöglicht die elektronische Bewertung von OSCE-Kandidaten mittels iPads. Examinatoren ziehen e-OSCE als Erhebungsinstrument den gängigen Papierchecklisten vor [1], [2]. Wie steht es aber um die Akzeptanz bei Studierenden? Folgende Hypothese wurde geprüft: (H1) Papierchecklisten und elektronische Checklisten (e-OSCE) werden unterschiedlich akzeptiert.

Methodik: 50 Berner Medizinstudierende (38 Frauen) zwischen 21 und 37 Jahren (M=23.9; SD=2.5) wurden per Online-Umfrage zum Untersuchungsgegenstand befragt. Um die Akzeptanz zu erfassen, haben die Studierenden beide Systeme (Papier- vs. elektronische Checkliste) hinsichtlich Vertrauenswürdigkeit, erwarteter Zuverlässigkeit, erwarteter Datensicherheit und Valenz (jeweils 1 Item, 7-stufige Likert-Skala) beurteilt sowie eine globale Systempräferenz angegeben. Die Ergebnisse des Systemvergleichs wurden mit Ausnahme des Präferenzurteils (Chi2-Test) mit t-Tests für abhängige Stichproben ermittelt.

Ergebnisse: Aus Sicht der Studierenden ist keines der Systeme hinsichtlich Vertrauenswürdigkeit, Zuverlässigkeit, Datensicherheit und Medienvalenz im Vorteil (alle p>.05). Die Präferenzurteile zeigen, dass – unter Ausschluss der Antwortmöglichkeit "keine Präferenz“ – elektronische Checklisten ihren papierenen Pendants signifikant öfter vorgezogen worden sind (Chi2 (1, N=16) = 6.25; p=0.012).

Schlussfolgerungen: Mobile elektronische Checklisten (e-OSCE) werden von Berner Medizinstudierenden als Erfassungsmethode zur Fremdbewertung ihrer Leistungen an OSCEs gut und in vergleichbarer Weise wie die bis anhin eingesetzten Papierchecklisten akzeptiert. Global werden elektronische Checklisten sogar den gängigen Papierchecklisten vorgezogen. Vermeintliche Prüfungseinsprüche allein aufgrund des künftigen Einsatzes von e-OSCE sind infolge der ermittelten Akzeptanzlage der Studierenden schlussfolgernd unwahrscheinlich.


Literatur

1.
Schmitz FM, Zimmermann PG. Der Einsatz von Apple iPads zur Bewertung von OSCE-Kandidaten als gewinnbringender Ersatz für gängige Papierchecklisten? Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). München, 05.-08.10.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11gma066. DOI: 10.3205/11gma066 Externer Link
2.
Schmitz FM, Zimmermann PG, Gaunt K, Stolze M, Guttormsen S. Electronic Rating of Objective Structured Clinical Examinations: Mobile Digital Forms Beat Paper and Pencil Checklists in a Comparative Study. In: Holzinger A, Simonic KM (Hrsg). USAB 2011, LNCS 7058. Information Quality in eHealth. Berlin: Springer; 2011. S.501-512