gms | German Medical Science

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

27.09. - 29.09.2012, Aachen

Interdisziplinäres Simulationsseminar "Brennpunkt Intensivstation: kommunikative und ethische Herausforderungen"

Vortrag

  • corresponding author Christiane Imhof - Universität Ulm, Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin, Ulm, Deutschland
  • Enrico Calzia - Universitätsklinikum Ulm, Klinische Anästhesiologie, Ulm, Deutschland
  • Peter Radermacher - Universitätsklinikum Ulm, Klinische Anästhesiologie, Ulm, Deutschland
  • Heiner Fangerau - Universität Ulm, Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin, Ulm, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Aachen, 27.-29.09.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocV549

doi: 10.3205/12gma182, urn:nbn:de:0183-12gma1829

Veröffentlicht: 18. September 2012

© 2012 Imhof et al.
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Gliederung

Text

Die "Lehrziele Medizinethik“ beinhalten neben der Vermittlung von Moraltheorien und Moralbegründungen auch die "Verantwortung für die Realisierung moralischer Werte". Studienergebnisse deuten auf große Unsicherheit im Umgang mit ethischen Fragestellungen bei Medizinstudierenden hin.

Auch eigene Evaluationsergebnisse der Ethikseminare an der Universität Ulm lassen auf das Bedürfnis der Studierenden schließen, den Umgang mit den dort erworbenen Kenntnissen und Fertigkeiten in der Praxis einzuüben. Als Konsequenz hat das Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der Universität Ulm mit der Abteilung Anästhesiologie ein interdisziplinäres Seminar zur gezielten Erprobung und Reflexion medizinethischer Lerninhalte in konkreten - simulierten - Handlungssituationen in der Intensivmedizin konzipiert. Die Seminarteilnehmer werden aufgefordert,

Betroffenen (Simulationspatienten) in konfliktträchtigen Situationen medizinisch-fachliche Überlegungen nahezubringen und moralisch tragfähige Entscheidungen zu entwickeln. Die anschließende systematische Reflexion der Vorgehensweise hat zum Ziel, medizinische Entscheidungen auch aus ethischer Sicht intersubjektiv zu begründen sowie eigene moralische Positionen weiterzuentwickeln, die dann in die ärztliche Tätigkeit integriert werden können [1], [2], [3], [4], [5].


Literatur

1.
Biller-Andorno N, Neitzke G, Frewer A, Wiesemann C. Lehrziele „Medizinethik im Medizinstudium“. Ethik Med. 2003;15(2):117–121. DOI: 10.1007/s00481-003-0224-7 Externer Link
2.
Strube W, Pfeiffer M, Steger F. Moralische Positionen, Medizinethische Kenntnisse und Motivation im Laufe des Medizinstudiums – Ergebnisse einer Querschittsstudie an der Ludwigs-Maximilians-Universität München. Ethik Med. 2011;23(3):201-216. DOI: 10.1007/s00481-011-0119-y Externer Link
3.
Loewy E. Education, Practice and Bioethics: Growing Barriers to Ethical Practice. Health Care Analysis. 2003;11(2):171-179. DOI: 10.1023/A:1025609214578 Externer Link
4.
Mann K, Gordon J, MacLeod A. Reflection and reflective practice in health professions education: a systematic review. Adv in Health Sci Educ. 2009;14(4):595-621. DOI: 10.1007/s10459-007-9090-2 Externer Link
5.
Brunger F, Duke PS. The evolution of integration: Innovations in clinical skills and ethics in first year medicine. Med Teach. 2012;34(4):e452-458. DOI: 10.3109/0142159X.2012.668629 Externer Link