gms | German Medical Science

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

27.09. - 29.09.2012, Aachen

Auswahlverfahren in der Zahnmedizin – Kalter Kaffee aus dem letzten Jahrtausend?

Poster

Suche in Medline nach

  • corresponding author Christian Kothe - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Deutschland
  • Johanna Hissbach - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Deutschland
  • Wolfgang Hampe - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Aachen, 27.-29.09.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocP209

doi: 10.3205/12gma110, urn:nbn:de:0183-12gma1104

Veröffentlicht: 18. September 2012

© 2012 Kothe et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Kann die prognostische Güte des Studienerfolgs der Abiturdurchschnittsnote zur Studierendenauswahl durch den Naturwissenschaftstest HAM-Nat und die Drahtbiegeprobe HAM-Man als fachspezifische Studierfähigkeitstests erhöht werden? Sind somit Aufwand und Kosten für die Durchführung eines erweiterten Auswahlverfahrens am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf sinnvoll? Die Untersuchungsdaten stammen aus dem Zeitraum von 2006 bis 2011, die nach Semestern und Veranstaltungen getrennt ausgewertet werden. Die Stichprobengrößen variiert zwischen 31 und 59 Teilnehmer(innen). Der HAM-Nat ist ein Multiple-Choice-Test zur Messung von naturwissenschaftlichen Kenntnissen, der in Kombination zur Abiturdurchschnittsnote den naturwissenschaftlichen Studienerfolg in der zahnmedizinischen Vorklinik vorhersagt. Manuelles Geschick wird durch die Drahtbiegeprobe HAM-Man erfasst, welches zusätzlich zur Abiturdurchschnittsnote den technisch-praktischen Studienerfolg vorhersagt. Die Ergebnisse bestätigen aktuelle Studien. In den Regressionsmodellen weist der HAM-Nat als zusätzlicher Prädiktor zur Abiturdurchschnittsnote inkrementelle Validitäten bis zu 10% auf. Zur Vorhersage des praktischen Studienerfolgs in der Zahnmedizin zeigt der HAM-Man eine inkrementelle Validität von bis zu 20% zur Abiturdurchschnittsnote auf. Naturwissenschaftliche Kenntnisse und manuelles Geschick können die Güte der Abiturdurchschnittsnote zur Vorhersage des Studienerfolgs deutlich verbessern. Ihr Einsatz wird daher dringend empfohlen, um ein qualitativ zuverlässiges Auswahl- und Zulassungsverfahren in der Zahnmedizin anzubieten, das gleichzeitig durch eine sehr hohe Durchführungsökonomie besticht [1], [2], [3], [4], [5].


Literatur

1.
Trapmann S, Hell B, Weigand S, Schuler H. Die Validität von Schulnoten zur Vorhersage des Studienerfolgs – eine Metaanalyse. Z Päd Psychol. 2007;21:11-27.
2.
Arnold WH, Gonzalez P, Gaengler P. The predictive value of criteria for student admission to dentistry. Eur J Dent Educ. 2011;15(4):236-243. DOI: 10.1111/j.1600-0579.2010.00663.x Externer Link
3.
Ward ST, Downey MC, Thompson AL, Collins MA. Predictors of success in dental hygiene education: a follow-up study. J Dent Hyg. 2010;84(1):24-28.
4.
Buyse T, Lievens F, Martens L. Admission systems to dental school in Europe: a closer look at Flanders. Eur J Dent Educ. 2010;14(4):215-220. DOI: 10.1111/j.1600-0579.2009.00613.x Externer Link
5.
Beier US, Kapferer I, Ostermann H, Staudinger R, Dumfahrt H. Impact of a Novel Dental School Admission Test on Student Performance at Innsbruck Medical University, Austria. J Dent Educ. 2010;74(5):531-538.