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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

27.09. - 29.09.2012, Aachen

“Kompetent Argumentieren mit Evidenzen” – Kompetenzmessung in den Erziehungswissenschaften und der Medizin

Poster

  • corresponding author Jan Kiesewetter - LMU München, München, Deutschland
  • Andreas Hetmanek - LMU München, Lehrstuhl für Empirische Pädagogik und Pädagogische Psychologie, München, Deutschland
  • Christof Wecker - LMU München, Lehrstuhl für Empirische Pädagogik und Pädagogische Psychologie, München, Deutschland
  • Cornelia Gräsel - Bergische Universität Wuppertal, Lehrstuhl für Lehr,- Lern- und Unterrichtsforschung, School of Education, Wuppertal, Deutschland
  • Frank Fischer - LMU München, Lehrstuhl für Empirische Pädagogik und Pädagogische Psychologie, München, Deutschland
  • Martin R. Fischer - Klinikum der LMU München, Lehrstuhl für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin, München, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Aachen, 27.-29.09.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocP213

doi: 10.3205/12gma109, urn:nbn:de:0183-12gma1093

Veröffentlicht: 18. September 2012

© 2012 Kiesewetter et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: In vielen akademischen Berufen muss auf der Basis wissenschaftlichen Wissens, insbesondere unter Berücksichtigung von Evidenz aus empirischen Studien, entschieden und gehandelt werden. Dafür ist die Fähigkeit erforderlich wissenschaftliches Wissen systematisch mit Phänomenen der Praxis in Beziehung zu setzen [1]. Als Vorreiter einer wissenschaftlichen evidenzbasierten Praxis gilt die Medizin [2], [3]. Da evidenzbasiertes Argumentieren für weitere Fachgebiete zunehmend wichtiger wird, ist die systematische Untersuchung und Erfassung evidenzbasierten Arbeitens wichtig. Ziel des Projektes ist es, ein für verschiedene Zielgruppen anwendbares valides Messinstrument evidenzbasierten Argumentierens zu entwickeln.

Methode: In Anlehnung an fallbasiertes Arbeiten in der Medizin [4] wurden Fallszenarien entwickelt, zu deren Lösung fallbasiert argumentiert werden muss. Den Teilnehmern steht als Instrument zur Fallbearbeitung eine Wissensdatenbank mit vorstrukturierten Evidenzen zur Verfügung, welche miteinander in Beziehung gesetzt werden müssen. Ausgewertet werden können so zum einen die Lösung (Produkt), als auch die Lösungsstrategien (Prozess).

Ergebnisse: Die Wissensdatenbank befindet sich zurzeit im Entwicklungsstadium. Erste Validierungsergebnisse werden auf der Jahrestagung präsentiert.

Diskussion: Damit auch die Integration von Wissen und die Anwendung bestmöglicher Evidenz zur Optimierung von Instruktion in der Praxis gelingt (vgl. http://www2.ed.gov/nclb/methods/whatworks/eb/edlite-slide003.html), ist die Untersuchung der Argumentationsstrategien erforderlich. Daher sollte weiterführende Forschung untersuchen auf welche Art und Weise die kognitiven Voraussetzungen mit der Kompetenz zum evidenzbasierten Argumentieren in Zusammenhang stehen.


Literatur

1.
Kuhn D. What is scientific thinking and how does it develop? In: Goswami U (Hrsg). Blackwell handbook of childhood cognitive development. Oxford: Blackwell Publishing; 2002. S.371-393. DOI: 10.1002/9780470996652.ch17 Externer Link
2.
Sackett DL, Haynes RB, Guyatt GH, Tugwell P. Clinical epidemiology: A basic science for clinical medicine. Boston: Little Brown; 1991.
3.
Oxman AD, Sackett DL, Guyatt GH. Users' guides to the medical literature. I. How to get started. The Evidence-Based Medicine Working Group. JAMA. 1993;270(17):2093-2095. DOI: 10.1001/jama.270.17.2093 Externer Link
4.
Fischer MR. CASUS – an authoring and learning tool supporting diagnostic reasoning. Z Hochschuldidaktik. 2000;1:87-98.