gms | German Medical Science

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

27.09. - 29.09.2012, Aachen

Lernen in der Augmented Reality – das Projekt mARble

Poster

  • corresponding author Marianne Behrends - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, Deutschland
  • Ute von Jan - Medizinische Hochschule Hannover, Peter L. Reichertz Institut für Medizinische Informatik, Hannover, Deutschland
  • Herbert K. Matthies - Medizinische Hochschule Hannover, Peter L. Reichertz Institut für Medizinische Informatik, Hannover, Deutschland
  • Urs-Vito Albrecht - Medizinische Hochschule Hannover, Peter L. Reichertz Institut für Medizinische Informatik, Hannover, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Aachen, 27.-29.09.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocP103

doi: 10.3205/12gma002, urn:nbn:de:0183-12gma0025

Veröffentlicht: 18. September 2012

© 2012 Behrends et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Unter Augmented Reality [1], [2] werden Technologien verstanden, welche eine reale Umgebung mit digitalen Inhalten erweitern. In der medizinischen Ausbildung bietet sich dadurch die Möglichkeit, Aufnahmen von Befundmustern auf unterschiedlichen Körperregionen abzubilden und so verschiedene Fallbeispiele zu generieren. Indem sogenannte Marker auf der Haut positioniert werden, können bei der Betrachtung mit einem iPhone® Befunde sichtbar gemacht werden.

Methodik: Mit der Lernumgebung mARble® (mobile Augmented Reality blended learning environment) wurde eine auf mobilen Geräten einsetzbare Lernumgebung entwickelt, durch die Studierende realitätsnah und interaktiv mit medizinischen Befunden lernen können, ohne dass entsprechende Fallbeispiele von Patienten vorhanden sind [3]. Anhand rechtsmedizinischer Inhalte wurden in einer Lernphase mit sechs Studierenden erste Erfahrungen mit dem neuen Lehrmedium gesammelt.

Ergebnisse: Der Einsatz von Augmented Reality wirkte auf die Studierenden faszinierend und stimulierte die Auseinandersetzung mit den Lerninhalten. Die Funktionalität der Anwendung wurde ohne Schwierigkeiten selbstständig erkannt und löste unterschiedliche Interaktionen zwischen den Studierenden aus, wobei keine Abwehr gegenüber den simulierten Befundmusterdarstellungen geäußert wurde.

Schlussfolgerung: Durch den Einsatz von Augmented Reality können medizinische Befunde ohne Einbeziehung betroffener Patienten realitätsnah betrachtet werden. Die Technologien ermöglichen es, dass Studierende diese Befunde an sich selbst visualisieren. Welche Emotionen diese Visualisierungen am eigenen Körper bewirken, muss noch weiter untersucht werden.


Literatur

1.
Azuma R, Baillot Y, Behringer R, Feiner S, Julier S, MacIntyre B. Recent Advances in Augmented Reality. IEEE Com Graph Appl. 2001;21(6):34-47.
2.
Nilsson S, Johansson B. Fun and usable: augmented reality instructions in a hospital setting. Proceedings of the 19th Australasian conference on Computer-Human Interaction: Entertaining User Interfaces. ACM. 2007. S.123-130.
3.
Albrecht UV, von Jan U, Krückeberg J, Behrends M, Matthies HK. Medical Students Experience the Mobile Augmented Reality Blended Learning Envirionment mARble® - An attractive concept for the Net-generation? In: Sampson DG, Spector JM, Ifenthaler D, Isaías P, Rodrigues L (Hrsg). Proceedings IADIS International Conference on Cognition and Exploratory Learning in the Digital Age (CELDA 2011). Sheffield: IADIS Press; 2011. S.263-266.