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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

05.10. - 08.10.2011, München

Einflussfaktoren auf den Erfolg im Studierendenauswahltest HAM-Nat (Hamburger Auswahlverfahren für Medizinische Studiengänge – Naturwissenschaftsteil)

Poster

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  • corresponding author presenting/speaker Johannes Marek - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, AG Auswahlverfahren, Hamburg, Deutschland
  • author Johanna Hissbach - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Deutschland
  • author Wolfgang Hampe - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). München, 05.-08.10.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11gma215

doi: 10.3205/11gma215, urn:nbn:de:0183-11gma2151

Veröffentlicht: 26. September 2011

© 2011 Marek et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Seit 2008 werden in Hamburg die Medizinstudienplätze der Hochschulquote (60%) unter Einbezug eines Naturwissenschaftstests (HAM-Nat) vergeben. Andere Fakultäten verwenden Einzelfachnoten zur Studienbewerberauswahl. Diese Noten sind einfach zugänglich, allerdings ist ihre Vergleichbarkeit durch die unterschiedlichen Regelungen zu den gymnasialen Oberstufen in den Bundesländern fragwürdig.

Hier untersuchen wir, ob die Belegung oder Benotung von bestimmten Fächern der gymnasialen Oberstufe in Zusammenhang mit dem HAM-Nat-Ergebnis stehen und welches weitere Einflussfaktoren sind (z.B. Geschlecht, Bundesland, Schulform).

Methoden: Für den Jahrgang 2008 liegen Daten der Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen für 586 von 726 HAM-Nat-Teilnehmern für die vier Halbjahre der Oberstufe, sowie die Ergebnisse der Abiturprüfungen für die Fächer Deutsch, Englisch, Mathematik, Physik, Biologie, Chemie, Latein, Altgriechisch und Französisch vor. 57% der Teilnehmer sind weiblich. Für 2009 liegen für 522 von 691 Teilnehmern (62% weiblich) entsprechende Datensätze vor.

Die Einflüsse verschiedener Variable (Kurswahl, Einzelfachnoten, soziodemographische Variable)auf das HAM-Nat Ergebnis werden mittels eines gemischten linearen Modells geschätzt.

Ergebnisse: Die Ergebnisse werden auf dem Poster vorgestellt und vor dem Hintergrund der möglichen Implikationen für Bewerberverhalten diskutiert.

Schlussfolgerung: Bei einer guten Vorhersage des Testergebnisses könnte der HAM-Nat durch die Analyse von Schulnoten ersetzt werden. Dies ist jedoch unwahrscheinlich, da die Einzelfachnoten im Gegensatz zum HAM-Nat-Ergebnis keinen Vorteil gegenüber der Abiturdurchschnittsnote bei der Vorhersage des Studienerfolgs ergab [1], [2].

Außerdem darf man nicht außer Acht lassen, dass sich entsprechende Implikationen auch aus dem Abschneiden im HAM-Nat im Vergleich zur Art der Hochschulzugangsberechtigung (HZB), dem Geschlecht, dem zeitlichen Abstand zwischen HZB und HAM-Nat, sowie dem Alter der Studierenden ergeben könnten.


Literatur

1.
Lissmann U. Der Vorhersagewert gewichteter Reifezeugnisse. Z Pädag. 1997;23(1):107-118.
2.
Hampe W, Klusmann D, Buhk H, Münch-Harrach D, Harendza S. Reduzierbarkeit der Abbrecherquote im Humanmedizinstudium durch das Hamburger Auswahlverfahren für Medizinische Studiengänge - Naturwissenschaftsteil (HAM-Nat). GMS Z Med Ausbild. 2008;25(2):Doc82. Zugänglich unter/available from: http://www.egms.de/static/de/journals/zma/2008-25/zma000566.shtml Externer Link