gms | German Medical Science

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

05.10. - 08.10.2011, München

Von Studierenden für Studierende – Effekte des Peer-Teachings im Untersuchungskurs

Poster

Suche in Medline nach

  • author presenting/speaker Cindy Richter - Ruhr-Universität Bochum, Medizinische Fakultät, Bochum, Deutschland
  • author Kathrin Klimke-Jung - Ruhr-Universität Bochum, Zentrum für Medizinische Lehre, Bochum, Deutschland
  • corresponding author Thorsten Schäfer - Ruhr-Universität Bochum, Zentrum für Medizinische Lehre, Bochum, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). München, 05.-08.10.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11gma179

doi: 10.3205/11gma179, urn:nbn:de:0183-11gma1799

Veröffentlicht: 26. September 2011

© 2011 Richter et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Fragestellung: Das von uns konzipierte Peer-teaching-Programm „Allgemeinmedizinische Anamneseerhebung und körperliche Untersuchung“ bewies eine hohe Akzeptanz bei Studierenden und Lehrenden. Nach 3 Semestern Erfahrung nehmen wir ein kritisches Resümee zu Organisation, Vorbereitung und Durchführung der Tutorien vor und fragen die Tutoren nach dem Eigengewinn ihrer Arbeit.

Methoden: Fachärzte bildeten 2 Generationen studentischer Tutoren seit dem Februar 2010 in Anamnesetechniken und körperlicher Untersuchung aus. Im Anschluss an die Schulung erfolgte eine Befragung zu Kompetenzzuwachs, Motivationen und Beurteilung der Schulung. Aus Studienbeitragsmitteln vergütet unterrichteten diese Tutoren seit dem SS 2010 in Form eines Wahlfaches Medizinstudenten ab dem 3. Semester. In Gesprächen mit den Tutoren und schriftlichen Evaluationen bitten wir um einen kritischen Rückblick auf Schulungen, Lehrmaterialen und Abläufe. Ebenso wird nach dem Zugewinn im Studium und für die eigene Persönlichkeit gefragt.

Ergebnisse: Bis zum Mai 2011 wurde das Wahlfach von 133 Studierenden aus dem 3. Semester bis zum Praktischen Jahr durchlaufen, von denen 86 Bewertungen vorliegen. Der Kurs wurde im Durchschnitt mit der Note 1,4 bewertet und 100% würden diesen weiterempfehlen. In der freiwilligen Abschlussprüfung vor Ärzten wurden durchschnittlich 36,2 von 38 möglichen Punkten erreicht.

Die erste Generation von Tutoren verbesserte sich im Mittel um mindestens eine Note in der Einschätzung der eigenen Kompetenz. Die Zufriedenheit mit der Schulung wurde mit 1,89 und dem ersten gegebenen Tutorium mit 1,67 im Mittel angegeben. Die Befragungsergebnisse der Tutoren werden im Juli 2011 vorliegen.

Schlussfolgerung: Peer-teaching-Projekte stellen einen Zugewinn für die klinisch-praktische Lehre und für die Lehrenden selbst dar. Sie bedürfen, wie alle curricularen Kurse, einer ständigen Verbesserung und Weiterentwicklung.