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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

05.10. - 08.10.2011, München

Patientenvorstellung in Untersuchungskurs und OSCE: eine Pilotstudie

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  • corresponding author presenting/speaker Sandy Kujumdshiev - Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt, Zentrum für Innere Medizin, Frankfurt, Deutschland
  • Ch Conrad - Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt, Zentrum für Innere Medizin, Frankfurt, Deutschland
  • Thomas Otto F. Wagner - Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt, Zentrum für Innere Medizin, Frankfurt, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). München, 05.-08.10.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11gma150

doi: 10.3205/11gma150, urn:nbn:de:0183-11gma1506

Veröffentlicht: 26. September 2011

© 2011 Kujumdshiev et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Es wurde ein neues Kursmodul zur Patientenvorstellung in den Untersuchungskurs im ersten klinischen Semester eingeführt und abschließend im OSCE geprüft. Diese Studie evaluiert Modul und OSCE-Station.

Methoden: 270 Studierenden wurde im Kurs ein Schema zur Patientenvorstellung vorgestellt, anhand dessen mindestens ein Patient vorgestellt wurde. Die Station im OSCE bestand aus der Vorbereitung anhand des Schemas und der eigentlichen Patientenvorstellung. Insgesamt gab es sieben Stationen (Anamnese, Untersuchung, Patientenvorstellung). In den fünf OSCE-Durchläufen variierten die anderen Aufgaben, die Patientenvorstellung jedoch nicht. Die Bewertung erfolge anhand der Kriterien: (Teil a) Inhalt (max 19 Punkte), (b) Korrektheit (max. 4) und (c) Technik und Umgang (max. 8). Die Patientenvorstellung wurde nach Schwierigkeit, Trennschärfe (Pearson correlation) und ihren Einfluss auf die Reliabilität der gesamten Prüfung (Cronbachs alpha) analysiert. Die Anzahl der durchgeführten Patientenvorstellungen für jeden Studierenden wurde erfragt und der Einfluss des Übens auf die Leistung im OSCE untersucht (Mann-Whitney-U-Test).

Ergebnisse: 78% der Studierenden gaben an, mehr als eine Patientenvorstellung durchgeführt zu haben. Ihr Ergebnis lag gemittelt bei 15,5 (a), 3,3 (b) und 6,3 Punkten (c). Im Vergleich erreichten Studierende, die nur das Einführungsmodul mit Patientenvorstellung absolviert hatten, Punktzahlen von gemittelt 15,0 (a), 3,0 (b) und 5,9 (c). Der Mann-Whitney-U-Test war nicht signifikant.

Die mittlere Schwierigkeit der OSCE-Station lag bei 0,8 und die mittlere Trennschärfe bei 0,394. Die Patientenvorstellung hatte nur einen geringfügigen Einfluss auf die Reliabilität der Prüfung, die zwischen 0,447 und 0,684 lag.

Schlussfolgerung: Die Patientenvorstellung wurde mit Erfolg in den Untersuchungskurs und das OSCE eingeführt. Durch das Üben der Patientenvorstellung schnitten Studierende im OSCE tendenziell besser ab. Die Trennschärfe war gut und die Schwierigkeit nicht zu hoch für eine neu eingeführte Station.