gms | German Medical Science

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

05.10. - 08.10.2011, München

Design Virtueller Patienten für den Einsatz in der Vorklinik

Vortrag

  • corresponding author presenting/speaker Stephan Oberle - Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät, Zentrum für Virtuelle Patienten, Heidelberg, Deutschland
  • author Cordula Harter - Universität Heidelberg, Biochemie-Zentrum, Heidelberg, Deutschland
  • author Petra Schling - Universität Heidelberg, Biochemie-Zentrum, Heidelberg, Deutschland
  • author Eva Schönit - Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät, Zentrum für Virtuelle Patienten, Heidelberg, Deutschland
  • author Manuel Schlipf - Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät, Zentrum für Virtuelle Patienten, Heidelberg, Deutschland
  • author Sören Huwendiek - Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät, Zentrum für Virtuelle Patienten, Heidelberg, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). München, 05.-08.10.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11gma099

doi: 10.3205/11gma099, urn:nbn:de:0183-11gma0994

Veröffentlicht: 26. September 2011

© 2011 Oberle et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Virtuelle Patienten (VP) wurden bisher primär in den klinischen Fachbereichen eingesetzt [1]. Ziel des Einsatzes von VP in der Vorklinik war unter anderem, Studierenden die Relevanz vorklinischer Inhalte für die Klinik bewusst zu machen. Zur Frage, wie VP gestaltet werden sollten, die in der Vorklinik zum Einsatz kommen, gibt es bisher kaum Kenntnisse. Dementsprechend ergab sich folgende Fragestellung: Wie muss ein vorklinischer VP gestaltet werden, damit er von den Studierenden als lohnende Lernerfahrung erfahren wird und zum Lernerfolg führt?

Methoden: Für die Fächer Biochemie und Physiologie wurden interdisziplinär mit der Pädiatrie drei VP für Vorklinik-Studenten im 3. Fachsemester mit dem CAMPUS-System http://www.virtuellepatienten.de) entwickelt. Zwei VP wurden als Vor- bzw. Nachbereitung verpflichtend bearbeitet, ein weiterer VP während der Lehrveranstaltung. Die Evaluation wurde direkt online durchgeführt. Es wurden standardisierte Fragebögen [2] genutzt, die in einzelnen Aspekten für die Vorklinik modifiziert wurden. Studierende beantworteten dabei 14 geschlossene Fragen anhand einer Likert-Skala und konnten in Freitexten jeweils begründen, warum sie einer Aussage zustimmten oder diese verneinten.

Ergebnisse: Knapp 900 Fragebögen wurden ausgewertet. 77-79% der Studierenden empfanden die gestellten Fragen und das Feedback während der Fallbearbeitung als hilfreich. Mehr als 2/3 der Studierenden hielten die interaktiven Grafiken für eine gute Unterstützung ihres Lernerfolges. 74% der Studierenden wurde beim Bearbeiten die Relevanz vorklinischer Inhalte für die zukünftige Tätigkeit als Arzt bewusst. 65-72% empfanden die VP als lohnende Lernerfahrung.

Schlussfolgerung: Entsprechend dieser Studie eignen sich die vorgestellten VP gut für den Einsatz in der Vorklinik. Die das Lernen unterstützenden Faktoren des Designs der VP inklusive der Ergebnisse der Auswertung der zahlreichen Freitextkommentare werden vorgestellt werden.


Literatur

1.
Cook DA, Triola MM. Virtual patients: a critical literature review and proposed next steps. Med Educ. 2009;43(4):303-311. DOI: 10.1111/j.1365-2923.2008.03286.x Externer Link
2.
Huwendiek S, de Leng BA. Virtual patient design and curricular integration evaluation toolkit. Med Educ. 2010;44(5):519. DOI: 10.1111/j.1365-2923.2010.03665.x Externer Link